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02.07.2012

Getting a new driver's license in the South

One day, when I was still relatively new to the South, I had to get a new driver’s license. So, I went to the local DMV. Upon my arrival, I was greeted by a huge hand-written sign that read “Public display of profanity is a misdemeanor and will be prosecuted.”

“Ooookay, well then”, I thought and stepped inside where about 8 more of these signs plastered the walls. Something told me that this office often has to deal with profanity.

I was still wondering if the neon orange walls might have something to do with that, when an officer handed me the license application forms and told me– just in case I hadn’t gotten the message yet –that I am not supposed to use any profanities when filling out the forms in the waiting room.

The waiting room was a small room next door and the walls were no longer neon orange with handwritten signs on it, but instead a poster read “Stop domestic violence against women and children in the rural south”. Since I was the only customer at the DMV, there wasn't really any waiting on my part, so I just completed the forms:

No – I don’t have a middle name,
No – I am not a US citizen
No – I would not like to register to vote,
but
Yes, - I would like to donate my organs in case of a fatal accident.

Turns out that if
No - I don’t have a middle name and
No – I don’t have US citizenship and
No – I don’t register to vote Republican
then
NO - they also don’t want my organs in case of a fatal accident.

Fine! If I end up as road pizza, I’ll take my Germanic flesh and blood – or whatever might be left of it – and I’ll have it shipped back to Europe. Thank you very much!

I was still recovering from the fact that my precious gift of life for some profanity using Mississippian was denied when the officer called me to step up to the counter for some questioning and picture taking.

Seriously, is it really possible to look good in a license picture if you’ve just been asked about your height and weight? - I don’t think so.

So, there was really nothing I could do. I blame the orange walls for my skin looking purple and a couple other things in my life. When I was finally handed my license, it took a lot of willpower to suppress my urge to publicly display profanity. Suddenly, everything made sense. 

02.06.2009

There is absolutely nothing wrong with your car.

"There is absolutely nothing wrong with your car."

- That's what the mechanic at the dealership said after looking for 3 hours for the reason why my car stuttered and jumped like the Easter Bunny when I tried to drive it to the garage.

12.10.2008

Männer sind alle gleich!

Freitagabend auf dem Weg zur Pizzeria. Wir stehen vor einer Ampel.

Neben mir im Auto sitzt der nette Kollege, der mit mir Freud und Leid in der Arbeit teilt.

Als die Ampel auf grün umspringt, taste ich mich vorsichtig in den Gegenverkehr, um links abzubiegen. Mein Mitfahrer springt einen halben Meter in seinem Sitz in die Luft und klammert sich an sämtliche Griffe in seiner Reichweite.

Ich gucke ihn an:
Was? Hast Du Angst?

Er:
Ein bisschen. Ich dachte, Du fährst mit voller Wucht in den Gegenverkehr. Nur um 3 yards vorzurollen muss man doch nicht so Gas geben - und abbremsen.

Irgendwie kam mir dieses Gespräch bekannt vor. Hmmm. Und auch Männer, die sich vor Angst an meinen Autogriffen festklammern sind nicht neu.

Als ich mir endlich einen hübschen Parkplatz ausgeguckt habe und den Motor abstellen will, guckt mich der Kollege mit einem Gesicht wie ein Fragezeichen von der Seite an:

Und einer der freien Parkplätze direkt neben dem Eingang hat Dir nicht gefallen? Oder wie?

Ich: Nö, ich fand den hier schöner, aber wenn Du willst kann ich noch mal zurück...

Er: Neineineineinein! Lass uns einfach nur ganz ganz schnell aus dem Auto aussteigen. Plötzlich hatte er es schrecklich eilig.

Irgendwie scheint mein Fahrstil nicht mit männlichen Mitfahrern kompatibel zu sein. Hmmm.

Als wir am Samstag in den Nachbarort zum Herbstfest gefahren sind, wollte er auch nicht, dass ich während der Fahrt Aufnahmen von den schönen bunten Blättern mache. Selbst als ich stehen geblieben bin, um ein Gore-Lieberman Schild zu fotographieren, hat er heimlich mein Auto auf "park" gestellt. Er sagte, er fühle sich dann sicherer. Ich versteh' die Männer einfach nicht.

20.06.2008

Männer, die Gefühle zeigen

Welche Assoziationen kommen Dir in den Sinn, wenn ich das Wort "Automobil" sage?

Ich starre verwirrt meinen Mitstudi an, der sich mit weißen Knöcheln am Armaturenbrett festkrallt:

Hmmm, Mercedes oder Ford oder so. Wie meinst Du das?

Ja, welche Gefühle kommen bei Dir denn auf, wenn Du an Autos denkst?

Na super. Eine typische Männerfrage. Gefühle und Autos. Will er jetzt hören, dass ich Männer in Sportwagen geil finde oder was? Ich gehöre zwar zu der Spezies Frau, die andauernd mit einer Überladung an Gefühlen durch die Welt spaziert, aber über Autos habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Nee nun wirklich nicht! Meinem Auto bring ich auch nicht mehr Gefühle entgegen als meiner Kaffeemaschine. Was will der Typ nur von mir?

Wieso, was hast Du denn so für Gefühle, wenn Du an Autos denkst?

Also, wenn ich an Autos denke, dann: Freude..., Entspannung..., Spaß. Aber wenn ich ans Auto fahren mit Dir denke: Todesangst! und in dem Moment kann ich aus den Augenwinkeln beobachten, wie sich seine Finger noch ein wenig tiefer in mein Armaturenbrett krallen, während wir uns einer roten Ampel nähern.

Na, herzlichen Glückwunsch! Ratet mal, wer demnächst nicht mehr von mir mitgenommen wird.

07.02.2008

Gefangen im Schneesturm

Kaum hab ich meinen Blog in "An einem warmen Sommermorgen..." umbenannt, da berichte ich in meinem ersten Post über einen Schneesturm. Naja, das Leben ist halt voller Gegensätze.

Wer hätte gedacht, dass Schneestürme so gefährlich sein können? Früher dachte ich immer, ein Blizzard wäre eine Art Eis mit M&Ms oder Schokolade, das man in einem schottisch-amerikanischen Fast Food Restaurant kaufen kann. Letzte Woche wurde ich allerdings eines Besseren belehrt. Das Eis heißt eigentlich Flurry und ein Schneesturm macht auch nicht wirklich so viel Spaß wie so ein Eis zu schlecken.

Für meinen neuen Job muss ich jeden Tag ca. 82 Meilen pendeln. Hin und her! Eigentlich macht mir die Fahrerei nichts aus, denn ich habe immer ein paar Hörbücher und meine Lieblings-CDs im Handschuhfach, aber genau in diesem Winter spielt das Wetter natürlich verrückt. Letzte Woche war es dann so weit: Ein Schneesturm wurde angekündigt. Da bin ich sicherheitshalber mal lieber gleich an meiner Arbeitsstätte geblieben. Weil aber am nächsten Tag das Wetter nicht mehr ganz so schlimm aussah, beschloss ich nach Hause zu fahren.


Böser Fehler. Ganz böser Fehler.

Wie ich feststellen musste, wurde die Autobahn weder geschoben noch gestreut, sobald man aus den Vororten kam. Wenn man aber schon mal so weit auf der Autobahn gefahren war, gab es allerdings auch keine richtige Wendemöglichkeit mehr, denn die Ausfahrten waren ja auch nicht geschoben. Also hieß es von da ab im Schneckentempo weiter.

In so einem richtigen Schneesturm fühlt sich der Schnee nicht mehr weich und locker an, sondern als ob jemand mit Glas wirft. Außerdem friert der Schnee an ALLEM fest worauf er trifft, d.h. also schon nach wenigen Minuten konnte man kaum noch aus den Scheiben sehen, weil sie ganz zugefroren waren. Nur die Windschutzscheibe bot noch ein wenig Sicht, weil mein Scheibenwischer, der mittlerweile auch dick eingefroren war, wenigstens noch ein bisschen die Scheibe vom Eis befreite.

Also heftete ich mich an die Fersen von einem dicken LKW und zuckelte im Schritttempo meine 82 Meilen nach Hause. Zwischendurch gab es ab und zu mal ein richtiges White Out, d.h. der Sturm wurde so schlimm, dass man noch nicht mal die Rücklichter des Vordermannes sehen konnte und man besser daran tat, stehen zu bleiben. Sobald es dann wieder etwas besser ging, wagten ein paar leichtsinnige Autofahrer mutige Überholmanöver auf der vereisten und verschneiten Autobahn und man konnte sie 100m weiter im Graben wiederfinden.

Trotzdem bin ich irgendwie doch wieder zu Hause angekommen. Also liebe Leser, falls es bei Euch mal einen Schneesturm gibt, fahrt niemals mit dem Auto. Geht lieber einen leckeres Eis in einem Fast Food Restaurant essen.

29.08.2007

Wie man mit einer (deutschen) Frau fährt bzw. Wie man mit einem (amerikanischen) Mann Auto fährt

Anmerkung: Der erste Teil dieses Posts wurde vom Gastblogger verfasst. Der zweite Teil stammt von mir. Viel Spaß beim Lesen!

Da ich in letzter Zeit öfters mit einer deutschen Frau gefahren bin, dachte ich mir, ich sollte eine Anweisung schreiben, wie man mit so einer Situation umgeht. Bitte beachte, dass die deutsche Frau die Fahrerin ist und ich bloßer Beifahrer.

Schritt 1: Öffne die Tür. Sei nicht überrascht, wenn die Klinke nicht funktioniert: Die Tür ist vermutlich noch zugeschlossen. Obwohl die deutsche Frau einen Schlüsselanhänger hat, der die Tür selbsttätig aufschließen ließt, benutzt die deutsche Frau dieses moderne Technologiewunder nur erst, wenn sie sich gleich neben dem Wagen befindet. Den Anhänger aus weiterer Entfernung zu gebrauchen entleere die Batterien.

Schritt 2: Nachdem du die deutsche Frau darauf aufmerksam gemacht hast, sie habe vergessen, die Tür aufzuschließen, darfst du die Tür aufmachen und ins Auto steigen.

Schritt 3: Sobald du auf dem Beifahrersitz Platz genommen hast, musst du dich anschnallen. Dies ist für deine Sicherheit, wie du gleich herausfinden wirst.

Schritt 4: Schau zu, wie die deutsche Frau das Auto ruckartig vom Parkplatz fahren lässt. Manchmal fährt sie geradeaus, manchmal rückwarts. Auf keinen Fall wird sie sich umsehen, falls es Kinder in der Nähe gibt. An dieser Stelle ist es besser, einfach die Augen festzuschließen, als irgendetwas zu sagen. Sie würde sowieso nur darauf lächeln und deine Befehlungen nicht achten.

Schritt 5: Die deutsche Frau fährt nun raus aus dem Parkplatz, Richtung Ausgang. Es befindet sich ein Stoppschild am Ausgang. Die deutsche Frau wird dieses Schild jedesmal übersehen. Es lohnt sich, dir hier eine diskrete Bemerkung zu erlauben, etwas wie: “Stoppschild!” oder halt “STOPP!” “Halt!” funktioniert auch, allerdings nicht so gut wie die anderen, da die Frau das Deutsche ins Amerikanische übersetzen muss. Wenn du dabei viele Handgesten machst, ist es noch besser, denn sie hört oft nicht genau zu.
Manchmal wird die deutsche Frau dich fragen, ob das Stoppschild eigentlich für sie gilt. Als ob es nur für andere, nicht-deutsche Fahrer gedacht wäre. Du musst der Frau unbedingt klarmachen, dass Stoppschilder allen Bürgern gelten. Sei nicht böse, wenn sie diese Tatsache bezweifelt.

Schritt 6: Ihr befindet euch jetzt auf der Straße in der Nähe des Einkaufszentrums. Obwohl du es nicht sofort erkennst, ist dieser Ort sehr gefährlich für die deutsche Frau und dich. Es gibt eine Anzahl Ampeln und Stoppschilder. Du musst die Augen immer offen halten, sonst fährt die deutsche Frau vor, wo sie überhaupt keine Vorfahrt hat. Vor allem musst du darauf achten, dass sie rechtzeitig bremst, da die deutsche Frau eine Neigung dazu hat, sehr spät zu bremsen. Sie wird sich fast am Heck des voranfahrenden Autos befinden, bevor ihr einfällt, sie sollte bremsen. Du musst hier sehr stur sein, denn die deutsche Frau wird versuchen, dich davon zu überzeugen, dies ist die richtige Art und Weise zu fahren. Aber dir und mir ist bewusst, dass nirgendwo auf der Welt gefahren wird wie die deutsche Frau.

Schritt 7: Nachdem die deutsche Frau sehr spät gebremst und das Auto von 80 Stundenkilometer zum Stillstand gebracht hat, tut dir vielleicht der Nacken weh. Dieses Ereignis ist völlig normal, wenn man mit der deutschen Frau fährt. Man muss aber darauf aufmerksam sein, dass man nicht zu viel von diesem Schütteln mitbekommt, denn zu viel von diesem Schütteln kann Hirnschaden verursachen. Nach zwei oder drei Mal sollte man ärztliche Behandlung suchen. Mach dir aber keine Sorgen, die deutsche Frau fährt dich gern hin!




....und nun aus Sicht der Frau:

Es ist eine weltweit anerkannte Tatsache, dass Männer schlechte Beifahrer sind. Das wird schon deutlich, bevor sie überhaupt zum Beifahrer werden.

Schritt 1:

Man kommt aus einem Haus, Restaurant oder Geschäft und geht zum Auto, d.h. die Frau GEHT zum Auto, der Mann hingegen STÜRMT zum Auto. Von der Faszination eines Objektes auf Rädern magisch angezogen ist es einem Mann unmöglich auf die Frau zu warten. Wie ein Hündchen, das mit wedelndem Schwanz vor einem großen Knochen sitzt, zieht der Mann nervös am Türgriff, um genau in der Nanosekunde in das Auto steigen zu können, in der man mit dem automatischen Schlüssel in Funknähe des Wagens kommt. Es wäre schließlich dem Mann nicht zumutbar, eine einzige Sekunde länger als nötig zu warten, bis Frau die Einkäufe im Kofferraum verstaut hat, geschweige denn, ihr dabei zu helfen oder ihr die Handtasche abzunehmen.

Schritt 2:
Wenn man dann endlich dazu kommt, sich in das Auto zu setzen, wird man schon breit von der Seite angegrinst. Grundsätzlich sind Männer so von der Vorfreude des Fahrens überwältigt, dass sie zu diesem Punkt schon nicht mehr erwarten können, dass Frau losfährt. Angeschnallt sind sie dabei nur selten. Das Fahrgefühl und der Geschwindigkeitsrausch lassen sich aus Männersicht nur dann richtig erleben, wenn man beim Fahren im Sitz hin- und herrutscht. Das Risiko dabei – trotz der vorbildlichen und perfekten Fahrweise von Frauen – durch die Windschutzscheibe zu fliegen, gibt Männern dabei den notwendigen Adrenalinrausch, den sie vermissen, seit sie nicht mehr vor hungrigen Dinosauriern weglaufen müssen.

Frau merke sich jedoch: Frau sollte ihren Mann selbst anschnallen, denn Mann wird noch für so wichtige Aufgaben wie Spinnen töten und Auto waschen benötigt, wozu er nicht mehr fähig ist, wenn man ihn erstmal von der Windschutzscheibe abkratzen muss.

Schritt 3: Das Anfahren
Frau startet also den Motor und möchte sich gerade umsehen, um aus der Parklücke zu fahren und schon wird Frau auf die Nachteile eines männlichen Beifahrers aufmerksam.

Obwohl Mann nur auf dem Beifahrersitz hockt, meint er aus irgendeinem Grund die gleichen Bewegungen wie der Fahrer machen zu müssen. Warum ist keiner Frau richtig klar. Vielleicht meint er mit seinen passiven Bewegungen den Fahrstil der Frau beeinflussen zu können. Wir wissen es nicht.

Auf jeden Fall dreht sich Mann immer genau in dem Moment um, in dem Frau aus dem Fenster sehen will, um zu gucken, ob vielleicht ein anderes Auto kommt oder Kinder die Straße überqueren. Alles was Frau in dem Moment zu Gesicht bekommt, ist der Hinterkopf des männlichen Beifahrers, der mit seiner Birne das Beifahrerfenster, den Außenspiegel oder auch sonst die Sicht versperrt. Frau seufzt und fährt langsam an. Mann wird schon hysterisch losschreien, falls man einem anderen Auto zu nahe kommt. Schließlich handelt es sich bei Autos für einen Mann um heilige Objekte und daher passt er bestimmt gut auf.

Schritt 4: Stoppschilder
Wer hat sich eigentlich ausgedacht, am Ausgang und Eingang von Einkaufszentren Stoppschilder aufzustellen??? Es muss ein amerikanischer Mann gewesen sein.

Diese Schilder sind total ungünstig. Wenn sich Frau im 500 Meter Umkreis eines Einkaufszentrums befindet, muss sie sich auf so wichtige Sachen konzentrieren, wie z.B. was sie sich demnächst kaufen wird, in welches Geschäft sie gehen will oder wie die süßen neuen Schuhe wohl zu dem niedlichen Sommerkleid aussehen. Wer hat da noch Zeit oder die Geduld, Stoppschilder zu beachten?

Außerdem sind Stoppschilder so wie so nur für Männer, die sich nicht in andere Menschen reinversetzen können. Eine Frau fährt z.B. bei einem Einkaufszentrum vor und weiß auch ohne Stoppschild sofort, wem sie Vorfahrt gewähren soll:

Beispiel A: Sie sieht einen ungewaschenen SUV.
Klare Sache: Vorfahrt gewähren.
Ungewaschene SUVs werden von Soccer-Moms gefahren, die bestimmt 3 quängelnde Kinder auf dem Rücksitz haben. Da ist man halt so nett und lässt dem SUV die Vorfahrt.

Beispiel B: Gewaschener (neuer) BMW
Klare Sache: Vorfahrt gewähren.
Gewaschene BMWs werden nur von Männern zu Einkaufszentren gefahren. Frauen hätten zu viel Angst, das jemand mit einem Einkaufswagen eine Delle in den schönen BMW fährt - wir sind schließlich schwache Frauen und wissen wie schwer es ist, einen vollen Einkaufswagen durch enge Autoreihen über einen Parkplatz zu lenken... besonders, wenn der Mann schon mal zum Auto gestürmt ist und wie blöd am Türgriff rüttelt, weil er einfach nicht kapiert, dass Frau mit einem überfüllten Einkaufswagen keine Zeit hat, den automatischen Türöffner zu bedienen bevor sie beim Auto angekommen ist.
Naja, zurück zum BMW: Bei Männern ist es immer besser Vorfahrt zu gewähren, denn wir wissen ja alle wie die fahren....

Beispiel C: Mittelklassewagen, könnte mal gewaschen werden, aber es geht noch.
Klare Sache: Vorsichtiges Herantasten.
Mit größter Wahrscheinlichkeit sitzt im Wagen eine gleichgesinnte Frau. Man wartet also bis man das Lächeln im Gesicht der Frau sehen kann oder bis sie einen freundlich durchwinkt. Sollte sie einen gestressten Gesichtsauasdruck haben, sollte man besser Vorfahrt gewähren, denn das bedeutet wahrscheinlich, dass es die süßen Schuhe für das Sommerkleid nicht mehr in ihrer Größe gab.

Seht Ihr? Die Sache ist also ganz einfach und Stoppschilder sind völlig überflüssig – jedenfalls für uns weibliche Verkehrsteilnehmer. Männer hingegen machen grundsätzlich ein Heidentheater um die Schilder. Selbst amerikanische Männer, die sich sonst nur selten an Vorschriften halten und z.B. Fußgängerampeln nur als grobe Richtlinien dafür benutzen, wann man sich todesmutig in den Feierabendverkehr stürzt, um die Straße zu überqueren.

Schritt 5: Ampeln
Sobald man den kritischen Umkreis des Einkaufszentrums verlassen hat und sich Mann vom Schock des Stoppschilds einigermaßen erholt hat, fängt er wieder an, auf dem Beifahrersitz die Gesten eines Autofahrers zu imitieren.

Beispiel Ampel.
Amerikaner bremsen grundsätzlich ab, sobald sie eine Ampel nur aus der Ferne sehen. Dabei ist es völlig egal, welche Farbe aufleuchtet. Ampeln lösen bei Amis einen automatischen Bremsreflex aus.

Dabei verursacht zu frühes Bremsen nur unnötige Staus. Ich habe schon mehrmals versucht, dies meinem amerikanischen Beifahrer zu erklären, der aber immer noch beim Anblick einer Ampel so heftige Bremsbewegungen mit seinen Füßen macht, dass er bald meinen Wagenboden durchgetreten hat.

Er meint stattdessen, dass nicht zu frühes Bremsen unnötige Staus auslöst, sondern, dass zu spätes Bremsen unnötige Unfälle verursacht.

Hier irrt Mann jedoch schwer.

Als Fausregel gilt: Sobald man den angsterfüllten Blick des Fahrers im Auto vor einem durch seinen Rückspiegel erkennen kann, hat man selbst noch ca. 2 Sekunden Zeit, um eine Vollbremsung einzuleiten.

Oder andersherum: Wenn man die toten Fliegen auf dem Nummernschild des Autos vor einem zählen kann, sollte man hoffen, dass der Wagen gerade angefahren ist, denn man hat keine Zeit mehr zu bremsen und befindet sich in der nächsten Sekunde im Kofferraum des Autos vor einem.

In jedem Fall ist es gut, dass Frau den Mann vorher angeschnallt hat, denn grundsätzlich passen sich Männer der Fahrbewegung nie so geschmeidig wie Fraue an.

Wenn sie nicht gerade den Fahrer imitieren, sitzen sie normalerweise wie ein nasser Sack auf dem Beifahrersitz und schlagen bei jeder Ampel ihren Kopf gegen die Nackenstütze (eine weitere Erfindung von Männern für Männer). Bei diesem Aufschlag kann es gelegentlich dazu kommen, dass Mann Hirnschäden davonträgt. Frau braucht sich darüber aber keine Sorgen zu machen, denn meistens kann dabei eh nicht viel kaputt gehen und falls doch, hat Frau vielleicht Glück und Mann macht Frau in Zukunft nicht mehr so nervös beim Fahren.

18.02.2007

Species on the move

Liebe Leser,

da bin ich wieder. Ein Jahr älter, aber nicht viel weiser, höchstens ein wenig gestresster (wegen der Uni usw.). Aber letzte Woche war nicht nur mein Geburtstag, sondern auch noch passenderweise Evolution Day.

Da ich vor nicht allzu langer Zeit den winterlichen Temperaturen in Wisconsin fast unterlegen wäre, habe ich mich entschlossen, mich weiterzuentwickeln. Man will schließlich nicht der natural selection in action zum Opfer fallen und plötzlich aussterben, nur weil man sich den neuen Klimaveränderungen nicht mehr anpassen kann.

Ich habe kurz überlegt, was denn so meine Möglichkeiten wären. Die meisten Wisconsinites (besonders die im Collegealter) überwintern ja, indem sie ihren Blutalkoholspiegel durch übermäßigen Biergenuss erhöhen. Wärme von innen sozusagen. Ich glaube, das wäre aber doch eher ein Rückschritt in meiner Entwicklung gewesen und so habe ich lieber folgende Liste aufgestellt:

Möglichkeit A: Für die nächsten paar Monate in einen Winterschlaf fallen,
Möglichkeit B: Mir ein Winterfell wachsen lassen - oder wenigstens ein paar hundert Dollar für ein Thermo-Winteroutfit springen lassen,
Möglichkeit C: Den nächstlogischen Schritt nach der Entwicklung des aufrechten Ganges zu wagen, um die Überlebenschancen meiner Art zu sichern.

Obwohl besonders Möglichkeit A auch sehr verlockend klang, habe ich mich dann doch für C entschieden und mir ein winterfestes Auto zugelegt, denn sonst hätte ich mir hier früher oder später sämtliche Fortpflanzungsorgane abgefroren. Und wenn ihr jetzt glaubt, das ginge bei Frauen nicht, dann habt ihr noch nie den Winter in Wisconsin miterlebt.

Jetzt, da ich endlich das Auto angemeldet habe usw., fängt das Wetter natürlich an, wieder wärmer zu werden und heute ist der Schnee sogar schon ein kleines bisschen angetaut. Na super. Naja, für den Fall, dass es hart auf hart kommt, hat das Auto auch noch Klimaanlage.

Jedenfalls bin ich jetzt wieder mobil und mache mit einem blauen Ford Focus die Straßen unsicher. Watch out Wisconsinites, I´m a species on the move!

11.12.2006

Autolos und weihnachtseinkaufssüchtig - eine gaaanz schlechte Kombination

Hallo, bin gerade dabei, den Weltrekord im "zwei Wochen ohne Schlaf auskommen" aufzustellen. Nur noch bis zum Wochenende, dann hab ich es geschafft. Die letzten 10 Tage waren echt der Hammer! Aber naja, es ist ja auch das Ende des Semesters.

Mittlerweile ist hier vieles passiert: Ich bin autolos! Ja genau. Mein Auto ist weg. Heute Morgen abgeholt worden. Ich musste es leider spenden, weil es sonst keiner haben wollte (lange Geschichte). Alles, was jetzt noch von meinem Auto übrig ist, ist die abgebrochene Antenne (die ich aus irgendeinem Grund immer noch habe), Nummernschilder und die 53 cents, die ich heute noch unter dem Beifahrersitz hervorgekramt habe. Ansonsten ist es weg. Mein Äuteken. Ich war richtig traurig!

Für jemanden, der so vom Einkaufen besessen ist wie ich, ist es einfach schrecklich in der Vorweihnachtszeit ohne Auto da zu stehen. Ich wollte doch noch soooo viele Weihnachtsgeschenke einkaufen! Und das geht jetzt nicht mehr wegen mangelndem Auto. So ein Käse! Ich saches Euch!

Das ist noch schlimmer als sich mitten im Hochsommer das Bein zu brechen, nicht schwimmen zu können und die ganze Zeit mit Gips rumlaufen zu müssen. Es ist zwar nur 10 Tage her, seitdem mein Auto sein letztes Tuckern von sich gab, aber ich bekomme hier schon Entzugserscheinungen.

Als ich heute mit dem Bus zur Uni gefahren bin, hat mich selbst die Ampel, die von rot auf grün umgesprungen ist, an die rotgrüne Weihnachtsdeko in der Mall erinnert und ich wollte eigentlich sofort wieder dorthin. Entzugserscheinungen!

Ein Freund von mir war allerdings so lieb, sich für mich nach einem Auto umzusehen. Und am Samstag haben wir uns das Auto auch angesehen. Ich kenn mich ja nicht so mit Autos aus und so. Ich sag immer, dass ich Autos an ihrer Farbe unterscheide. Und soviel kann ich mit Bestimmtheit sagen: Das Auto, was wir uns angesehen haben war rostrot. Wobei die Betonung allerdings eher auf ROST als auf rot liegt. Rost ist nicht so schlimm hier, denn alle Autos sind rostig wegen des Winters und so. Aber wenn der Rost schon richtige Löcher in die Türen gefressen hat und deshalb Schnee im Inneren des Autos ist, dann sage ich selbst als Laie: Hmmm, ist vielleicht nicht ganz so gut.

Ich hätte auch über den zerschlagenen Rückscheinwerfer (? Weiß das deutsche Wort grad nicht) hinwegsehen können, aber es wäre schon gut gewesen, wenn das Auto vielleicht ohne Starthilfe angesprungen wäre als wir zum vereinbarten Termin aufgetaucht sind. Macht immer einen schlechten Eindruck, wenn man ankommt und das Auto bekommt gerade Starthilfe. Es hat mich auch ein gaaaaanz klein wenig beunruhigt, dass das Auto nicht gleichmäßig beschleunigt hat, wenn ich während der Probefahrt aufs Gas gestiegen bin. War aber vielleicht auch besser so, denn richtig gebremst hat es ja auch nicht als ich auf die Bremse stieg. Und rückwärts den Berg rauffahren war auch gaaaanz schlecht. Und als das Auto einmal aus war, war es aus, aber komplett. Nichts ging mehr. Also wieder das Starthilfekabel rausgezückt.

Ja, es war schon ein Abenteuer und ich glaube, ich habe den amerikanischen Seelenpartner meines Äutekens kennen gelernt, aber natürlich nicht gekauft. Ich glaube, der Freund, der das Auto für mich ausfindig gemacht hat, ist jetzt leicht angesäuert, weil ich in dieses "fahrende Wunder" nicht mein letztes Geld investiert habe. Aber naja. Jetzt bin ich also wieder allein auf Autosuche. Wünscht mir Glück, denn das brauch ich wirklich gaaanz dringend.

So, muss jetzt ins Bett. Werde den Weltrekord heute wohl doch nicht mehr brechen.
Gut`s Nächtle allesamt.

01.12.2006

Wie ich die Telefonnummer von so einem Typen bekam, in einem Streifenwagen nach Hause gebracht wurde und mein Auto total den Geist aufgegeben hat.

Wie schon vor ein paar Tagen geschrieben, ist dies einfach nicht meine Woche. Überhaupt nicht meine Woche. Aber wirklich so gar nicht! Und wie könnte diese Woche besser enden als mit einer Fahrt in einem amerikanischen Streifenwagen?!?

Ursprünglich wollte ich heute zu meiner Freundin nach Beloit fahren, um morgen mit Ihr nach Chicago zum Weihnachtsshopping zu gehen. Ich liiiiiiebe Chicago in der Weihnachtszeit, die dekorierten Schaufenster und die ganze Weihnachtsstimmung. Einfach märchenhaft. Nur leider hatte ich total vergessen, dass ich diese Woche vom Pech verfolgt bin. Hätte ich daran gedacht, wäre mir wahrscheinlich auch in den Sinn gekommen, dass es nicht ganz unwahrscheinlich ist, dass am 1. Dezember hier der Winter ausbricht und so hat es letzte Nacht hier so stark geschneit, dass an eine Fahrt nach Chicago nicht zu denken war. Selbst die Flüge wurden storniert. Aufgrund dessen sass ich hier fest.

Naja, und da ich gestern die letzten Überreste meines Thanksgiving-Festtagsschmausses verputzt hatte, musste ich auch mal wieder einkaufen fahren. Also bin ich mit meinem Auto los und auf der Rückfahrt ist es dann passiert:

Mein Auto ist gestorben.

Einfach so, ohne Vorwarnung, mitten beim Fahren, mitten auf der Strasse. Einfach ausgegangen. Tot. Kein Strom mehr. Kein Mucks mehr. Stille! - Naja, nicht lange, dann fingen die anderen Autos an zu hupen.

Ich also verzweifelt nach meinem Warndreieck gesucht. So ein Teil ist auch nie da, wenn man es braucht. Wenn man schwere Einkaufstaschen in den Kofferraum packen will, ist es immer im Weg, aber wenn man im Dunkeln mitten auf der Straße liegen bleibt, versteckt es sich irgendwo in der letzten Ecke dieser Schrottkarre. Naja, es dauerte nicht lange, da haben schon eine Reihe netter jungen Männer angehalten, um mir zu helfen. War nämlich gerade Feierabendverkehr. Die haben mein Auto dann an den Straßenrand geschoben und ich hab vom nächsten Geschäft aus, die zum Glück noch offen hatten, den AAA (amerikanischen ADAC) angerufen.

1/2 Stunde später in eisiger Kälte bei -8 Grad Celsius bibbernd, tauchte endlich Hilfe in Form eines gelben Engels, die hier eigentlich rot sind, auf. Der gute Typ hat mir dann Starthilfe gegeben und mir hoch und heilig versichert, dass mein Auto jetzt die 1/2 Meile bis zu mir nach Hause fahren würde. Und ich hab ihm geglaubt. Wer würde nicht einem Engel glauben. Einem mit Abschleppwagen. Einem, der mein totes Auto wieder zum Leben erweckt hat.

Scheinbar war mein Auto aber nur kurzfristig unter die Lebenden zurück gekehrt, denn 3 Minuten später stand ich wieder. Diesmal mitten auf einer Kreuzung. Einer Kreuzung mit 4 Spuren in jede Richtung. Und Klein-Nici mittendrin. In einem toten Auto. Und immer noch keine Ahnung, wo mein Warndreieck war. Hätte ich eh nicht mehr in meinem Kofferraum gesucht. Hatte viel zu viel Angst, überhaupt aus meinem Auto auszusteigen und von einem der übrigen hupenden, verärgerten-aber-trotzdem-wie-die-letzte-Sau-fahrenden Verkehrsteilnehmern über den Haufen gefahren zu werden. Also blieb ich erst mal sitzen. Und tat das Einzige, was mir in dieser Situation übrig blieb. Sobald andere Teilnehmer neben mir stehen blieben, versuchte ich durch Blickkontakt und Telepathie sie dazu zu bringen, mir zu helfen, mein Auto von dieser Todeskreuzung in Sicherheit zu bringen und mich aus dieser Situation zu befreien.

[Kleine Notiz an mich: Nachgucken, ob irgendwo ein Telepathiekurs angeboten wird. Bin nämlich nicht gut darin. Würde Telepathie als Sportart neben Yoga gelten?]

Ungefähr 15 Grünphasen später, hielten endlich 2 Leute an, die so nett waren, mir zu helfen. Okay, zugegeben, unter anderen Umständen hätte ich diesen 2 Typen nicht im Dunkeln begegnen wollen, aber was sollten sie schon groß tun. Mein Auto stehlen??? Meine Vollkornnudeln (die Einkäufe, die ich vor der ganzen Geschichte gemacht hatte) roh essen? Mein Geld stehlen? Leute, wenn ich Geld hätte, würde ich ein Auto fahren, mit dem man nicht mitten auf einer Riesenkreuzung liegen bleibt. Und Schmuck, den die hätten stehlen können, hatte ich auch nicht dabei, noch nicht mal eine Armbanduhr, denn die ist mir ja am Anfang meiner Pechsträhne am Montag schon kaputt gegangen.

Die beiden Helfer waren aber wirklich leicht merkwürdig, denn während wir mein Auto von dieser Megakreuzung runtergeschoben haben (was ziemlich lange gedauert hat), hat sich der eine Typ über sein Handy mit seiner Freundin gestritten. Man möchte meinen, dass es sich besser mit 2 Händen schieben lässt, aber in dieser Situation wollte ich mich nicht beklagen.

Ich fand es auch etwas merkwürdig, dass der eine Typ ein wenig unruhig wurde, als plötzlich ein Polizeiwagen mit Sirene und Lichtern und allem drum und dran hinter uns hielt. Na super. Da hat man einmal im Leben einen richtig schlechten Haartag, und schon bleibt man nicht nur einmal, nein, sondern zweimal mit dem Auto liegen und das mitten auf einer Kreuzung und falls noch nicht die halbe Stadt das mitbekommen hat, kommt so eine nette Streife vorbei und zieht die ganze Aufmerksamkeit auf einen. Super. Hatte ich schon erwähnt, dass ich eine schlechte Woche habe???

Naja, der eine Helfer, den ich gerade noch hatte, ist dann ziemlich schnell verschwunden. Ich möchte gar nicht wissen warum.

Nachdem wir mein Auto dann halbwegs auf den Parkplatz geschoben hatten, hat mir die nette Polizistin angeboten, mich nach Hause zu fahren. Und so kam es dann, dass ich in einem Polizeiauto mitfahren durfte. In einem amerikanischen Polzeiauto. Und ich muss sagen, sie sehen genau so aus wie im Fernsehen. Die Türen hinten lassen sich nicht von innen öffnen und man fühlt sich wirklich ein wenig eingesperrt. Außerdem machen Polizistinnen keinen Small Talk beim Fahren und die Sirene hat sie auch nicht mehr angeschaltet. Naja.

Irgendwie hätte ich nie gedacht, dass ich mal mal in einem amerikanischen Polizeiauto fahren dürfte. Meine Nachbarn anscheinend auch nicht. Auch eine Möglichkeit sich seinen Ruf zu ruinieren. Aber darüber mache ich mir erst später Gedanken.

Das Problem: Mein Auto stand immer noch mitten auf diesem Parkplatz und zwar nicht gerade in einer Parklücke, sondern so kunstvoll in 4 Parklücken gleichzeitig, dass ich mich damit glatt bei "Wetten dass?..." hätte bewerben können.

Wetten, dass ich es nicht nur schaffe, an einem Tag zweimal mit meinem Auto liegen zu bleiben, sondern auch, das Auto mit 4 Personen in 40 Minuten so in 4 Parklücken gleichzeitig zu positionieren, dass 4 andere parkende Autos nicht mehr aus ihren Lücken kommen??? Topp, die Wette gilt.

Beim Abschied hat mir die nette Polizistin dann doch nahe gelegt, das Auto da so schnell wie möglich weg zu schaffen, um nicht noch einen Strafzettel zu bekommen.

Ich mich also sofort wieder ans Telefon gesetzt, um wieder den Abschleppdienst zu bestellen. Das Problem diesmal: Der AAA schickt keinen Abschlepper, wenn ich nicht beim Auto bin. Und wenn ich beim Auto bin, kann ich keinen Abschlepper bestellen, denn ich gehöre doch wieder zur Handy-losen Bevölkerung.

Also habe ich meine Mitstudis abtelefoniert und musste feststellen, dass die Amis doch tatsächlich einen Fetisch mit diesen Anrufbeantwortern haben müssen. Oder es wollte keiner seinen Freitagabend mit mir bei Minustemperaturen auf den Abschleppdienst wartend verbringen. Fühlte mich in der Situation noch mehr alleine als in meinem Auto mitten auf der Kreuzung sitzend.

Nach ein paar verzweifelten Anrufen, hat sich aber doch eine liebe Mitstudentin gefunden, die mir als rettender Engel geholfen hat. Und das war auch gut so. Es war nämlich echt kalt und der Abschleppdienst hat laaaaange auf sich warten lassen. Ich hab das Auto erst mal zu mir nach Hause schleppen lassen. Es ist ja nicht so, als ob ich schon einen schlechten Ruf bei meinen Nachbarn hätte. Nein, die sind es gewöhnt, dass ich jeden Abend von 2 verschiedenen Fahrzeugen mit Blaulicht nach Hause gebracht werde.

Ich weiss allerdings noch nicht genau, was ich jetzt mit meinem Auto mache. Es spenden? Verschrotten? Wer weiss.

Der Abschleppmann hat mir dann auch noch seine Telefonnummer gegeben. Nein, er wollte mich nicht auch noch abschleppen. Er hat mir angeboten mir mein Auto für ein paar Dollar abzukaufen. War aber nicht viel. Und ich treffe nur ungern Entscheidungen über mein Auto mitten in der Nacht auf einem Parkplatz. Besonders nicht nach so einem Tag.

Jetzt muss ich erst mal schlafen. Und morgen überlege ich mir dann, was jetzt aus den sterblichen Überresten meines Autos werden wird.

Mal gucken!

Ich hoffe, ich kann das Auto schieben wenigstens als sportliche Betätigung anrechnen, Dominik?

Kleiner Nachtrag für meine amerikanischen Leser mit dem Anrufbeantworter-Fetisch:
Anybody interested in helping me find and buy a new used car???
Pretty- Pleeeeeaaase?

17.10.2006

An alle, die mir besorgte Emails wegen meines Autos geschickt haben:


Heute wurde meine Mailbox nicht nur von den üblichen Spammails überflutet, sondern ich habe auch ein paar *sehr* besorgte Emails wegen meines Autos und dessen Ölstand bekommen - und die waren nicht alle nur von meinem Vater (nur 2 davon). An dieser Stelle möchte ich meine besorgten Blogleser auch darauf hinweisen, dass dieser Blog eine Kommentarfunktion am Ende jedes Beitrags besitzt, und ich mich sehr über Kommentare freuen würde.

Aber nun zum Update über mein kleines krankes Äuteken:
Da ich am Sonntagabend leider keine Sternschnuppe mehr erspähen konnte, sieht es sehr schlecht für mein Auto aus. Als ich es in die Werkstatt gebracht habe, und dem Mechaniker mal wieder meine Imitation von Autogeräuschen vorgemacht habe, meinte der nur: „You have a very interesting car.“ Was er eigentlich damit sagen wollte, war: „Da haben Sie aber einen ziemlich großen Sch... Schrotthaufen!“ (frei übersetzt)

Nachdem er mein Auto dann von oben bis unten durchgecheckt hat, hab ich am Abend wieder mit dem Mechaniker am Telefon gesprochen. Es war ein ziemlich langes Telefongespräch! Während er mir vorgelesen hat, welche Teile alle an meinem Auto total kaputt sind, etwas kaputt sind, in den nächsten Monaten voraussichtlich kaputt gehen werden und an meinem Auto praktisch schon gar nicht mehr vorhanden sind, habe ich es geschafft, Abendbrot zu machen, die Hausaufgaben meiner Studenten zu korrigieren und wenn ich ihn nicht irgendwann unterbrochen hätte, wäre es mir auch gelungen, einen neuen Blogeintrag zu schreiben. Der hat gar nicht mehr aufgehört zu reden. Ich wusste nicht, dass ein Auto aus so vielen Teilen besteht. Leider muss ich auch zugeben, dass ich ca 95% von dem, was er mir erzählt hat nicht verstanden habe und wahrscheinlich auch nicht auf Deutsch verstanden hätte.

Nur eins ist klar gewesen: Das Öl, um das sich so viele Leute Sorgen gemacht haben, war wirklich das kleinste Problem. Scheinbar ist es okay für Öl nach einer Weile braun zu werden. Und dass ich in den letzten 2 Jahren auch keinen Ölwechsel hab machen lassen, lag auch daran, dass ich nie sehr weit mit dem Wagen gefahren bin. Es kommt ja nicht so sehr auf das Alter des Öls an, sondern wie weit man damit fährt – und ich fahre schließlich nicht jeden zweiten Monat 8 Stunden lang um den halben Lake Michigan nach Ann Arbor wie das so manche anderen Leute tun! ;o)

Ich glaube, das Weiteste, was ich je gefahren bin, war bis zur Bavaria Sausage Kitchen. Ja, es gibt hier in einem Vorort einen kleinen deutschen Laden, in dem man Überraschungseier für fast $3 pro Stück kaufen kann. 1 Mal pro Jahr verschlägt es mich dahin. Dort bestaune ich erst mal die ganzen deutschen Produkte, die ungefähr 6 mal so teuer sind wie zu Hause und kaufe dann immer eine Mini-Mini-Miniflasche Curryketchup für $5, denn ohne guten Curryketchup kann man einfach keine leckere Hackfleischsoße für Spaghettis machen – das weiß doch wohl jeder. Und ohne leckere Spaghettis kann keiner von mir verlangen, noch länger in den USA zu bleiben.

Wo war ich? – Ach ja, mein Auto:
Also das Öl wurde trotzdem gewechselt. Das eigentliche Problem ist allerdings die Lenkung und so ziemlich jedes kleine Teilchen oder Schräubchen, das damit zusammen hängt. Von den Gummidichtungen bis zur Hydraulik – alles im Eimer. Naja, ich hab den guten Mechaniker dann mal gaaaaaanz vorsichtig gefragt, welche Teile auf seiner 100 Dinge-die-an-diesem-Auto-total-über-der-Wupper-sind Liste denn die größte Gefahr für Leib und Leben darstellen würden und was davon ABSOLUT notwendig wäre, zu reparieren. Er hat dann ein paar Dinge aufgezählt und mir einen Kostenvoranschlag gemacht, der ungefähr dem Wert meines Autos im heilen Zustand entsprechen würde. Man könnte also sagen, dass mein Auto offiziell tot ist.

Daraufhin habe ich eine schlaflose Nacht damit verbracht, mir zu überlegen, was ich machen soll:
Soll ich mein Auto von seinen Leiden erlösen und es endlich verschrotten?
Soll ich es reparieren lassen?
Soll ich mir von meinen letzten paar Pfennigen ein neues gebrauchtes Auto kaufen (was wahrscheinlich genauso ein Schrotthaufen sein würde, denn –hallo- ich bin 28, immer noch Studentin – ergo ich bin arm wie eine Kirchenmaus!)?
Oder soll ich mir, wie jeder normale Europäer, wieder das Laufen angewöhnen?

Keine leichte Entscheidung, sag ich Euch. Naja, ich habe mich dann schweren Herzens dazu entschlossen, das Auto doch noch mal reparieren zu lassen. Ich hoffe, dass es wenigstens noch so lange am Leben erhalten werden kann, bis der Winter vorbei ist. Die Entscheidung mag für manche vielleicht wirtschaftlich nicht ganz nachvollziehbar sein, aber im Moment habe ich weder die Zeit noch das Geld, mir ein anderes Auto zu suchen. Und wer immer noch meint, es würde sich nicht lohnen, das Auto reparieren zu lassen, hat wahrscheinlich auch noch nie den Winter in Wisconsin erlebt und musste noch nie schwere Einkaufstaschen bei minus 20 Grad Celsius durch meterhohen Schnee zu Fuß nach Hause schleppen. Ich durfte das 3 Jahre lang in meiner Vor-Auto-Zeit machen und das ist ein Erlebnis, das ich nicht noch mal wiederholen möchte. Ich saches Euch: Man glaubt ja gar nicht, wie schnell so Nasenhaare gefrieren können.

Naja, so steht es also um mich und mein Auto. Während meine lieben Eltern ihre Koffer für ihren Spanienurlaub packen, werde ich mir jetzt einen Pumpkin Spice Tea kochen, mich in meine Bettdecke einkuscheln und mich fragen, warum ich unbedingt hier studieren musste, wo es im Winter so kalt wird und man unbedingt ein Auto braucht.


P.S.: Dies wäre übrigens eine wirklich gute Gelegenheit, hier ein paar aufmunternde Kommentare für mich zu hinterlassen!

15.10.2006

... und jetzt schreibt sie schoooon wieder von ihrem Auto

Jaja, ich weiß. Ich schreibe viel zu viel über mein Auto, aber außer mir über mein Auto Sorgen zu machen und den ganzen Tag in der Uni oder vor meinem Computer zu sitzen, passiert in meinem Leben im Moment wenig. Und mein Auto ist immer noch interessanter als über meine Suche nach Artikeln über die sozialhistorische Analyse der diachronen morphologischen Entwicklung des Konjunktiv II im Deutschen und anderen germanischen Sprachen zu schreiben. (Da! Jetzt hab ich gesagt, womit ich mich im Moment für meinen Morphologiekurs beschäftige! Interessant? - Nicht unbedingt, wenn man nicht gerade Germanist ist.)

Also zurück zu meinem Auto:
Morgen habe ich mit meinem Auto einen Termin in der Werkstatt. Ja, ich weiss, schoooon wieder. Die Leute da kennen schon jedes Schräubchen an meinem Auto.

In dieser Woche hat es angefangen beim Lenken immer wie ein wildes Schwein zu quietschen und die Kühlflüssigkeitsanzeige leuchtet immer auf. Aber, da an meinem Auto immer gleich mehrere Sachen kaputt gehen – sonst würde sich die Fahrt zur Werkstatt ja nicht lohnen – hat es angefangen, beim Fahren auch immer so ein klopfendes Geräusch zu machen. Schwer zu beschreiben.

Ich hab mal einen der wenigen Mitstudis, die sich mit Autos auskennen, gefragt, was das denn sein könne. Er hat sich zuerst über meine Immitation von Autogeräuschen kaputtgelacht und meinte dann, ich hätte wahrscheinlich zu wenig Öl im Wagen.

Zugegeben, das könnte auch erklären, warum meine Öllampe ständig aufleuchtet....

Hmm!...

Allerdings muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass die Öllampe schon aufleuchtet, seitdem ich das Auto habe und es deshalb schon mehrmals in der Werkstatt durchgecheckt wurde. Vorsichtshalber hab ich dann doch mal den Ölstand nachgesehen, denn schließlich hab ich den Wagen schon seit 2 Jahren und noch nie einen Ölwechsel machen lassen. Ds Ergebnis: Ich habe zwar noch genug Öl, aber irgendetwas sagt mir, dass Öl nicht braun und klumpig sein sollte.

Ich hab meinen Mitstudi dann auch gefragt, ob er meint, dass die Sache mit der Lenkung lebensgefährlich sei. Nicht, dass ich gegen den nächsten Baum fahre, weil ich nicht mehr lenken kann. Aber der Mitstudi hat mich nur fassungslos angestarrt und meinte, ich solle mir darüber mal keine Gedanken machen, denn wenn ich nicht sofort wegen des Öls in die Werkstatt fahren würde, würde mir die Karre eh bald um die Ohren fliegen (wie immer frei übersetzt aus dem Englischen).

Naja, auf jeden Fall bin ich deshalb schon eine Weile nicht gefahren und morgen bringe ich den Wagen in die Werkstatt, damit die dort die lebensrettenden Massnahmen einleiten können. Ich habe nämlich so den schlimmen Verdacht, dass mein Auto zusammen mit meiner traurig dreinblickenden Zimmerpflanze einen kollektiven Selbstmord plant. Und das muss schließlich verhindert werden.

Allerdings glaube ich, dass meinem Auto höchstens noch ein Wunder helfen kann. Da kommt es also wie gerufen, dass es in dieser Woche einen Meteorschauer vom Halleyschen Kometen geben soll. Wenn mich also heute Abend noch jemand suchen sollte: Ich sitze in meinem Auto und halte verzweifelt Ausschau nach Sternschnuppen!

30.09.2006

Kleines Auto-Update

Diese Woche habe ich endlich beschlossen, mein Äuteken in die Werkstatt zu bringen. Irgendwann ist ja mal Schluss, denn meine sensible Seele verträgt es nicht, ständig von ihrem Auto den Finger gezeigt zu bekommen.
Auf meinem Weg zur Werkstatt gab mir auf einmal eine Frau, die im Wagen neben mir an der Ampel stand, Zeichen, ich sollte mein Fenster runter machen und deutete auf meine Motorhaube.

Ich dachte schon: "Oh je, was ist denn jetzt noch kaputt." und checkte schnell nach aufsteigendem Qualm aus der Motorgegend. Aber da war alles in Ordnung.

Also ließ ich das Fenster vorsichtig einen kleinen Spalt runter.* Die Frau grinste mich breit an und meinte dann:
"Schönes Auto! So eins hab ich auch mal gefahren ... vor 20 Jahren."**

"Na super!" dachte ich mir und nickte ihr freundlich zu.

"Eine echte Antiquität. Das ist ein richtig gutes Auto. Funktioniert denn noch alles?"

Ich musste mich schwer zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Ich lächlte ein wenig und schüttelte mitleidig den Kopf.

"Nein. Bin gerade auf dem Weg zur Werkstatt. "

"Oh!" Die Frau schien ein wenig irritiert. "Aber das Auto hat doch so einen guten Motor. "

"Ja", antwortete ich. "Der Motor ist so ziemlich das Einzige, was noch nicht kaputt gegangen ist."
Zum Glück wurde in diesem Moment die Ampel grün und wir fuhren weiter in getrennte Richtungen.



Ein paar Ampeln weiter musste ich wieder anhalten. Zwei junge Männer im Collegealter gingen an mir vorbei und als sie mein Auto sahen, sagte der eine auf einmal:

"Oh cool! Ein Audi der alten Schule! (original Wortlaut: "An old-school Audi!") Die sieht man nicht mehr so oft. Starkes Auto!"

Ich mag mich irren, aber es war mir so, als ob mein Auto ein stolzes Schnurren von sich gab, als die Ampel wieder umschaltete und wir weiterfuhren.


Die Werkstattleute meinen übrigens, den Fehler gefunden und behoben zu haben. Auch wenn ich da sonst immer sehr misstrauisch bin (zu viele schlechte Erfahrungen), habe ich beschlossen ihnen zu glauben. Zum Glück habe ich seitdem auch keine obszönen Gesten mehr von meinem Auto erleben müssen. Toi, toi, toi!

Fazit der Geschichte:
Ich werde meine Antiquität wohl doch noch ein wenig behalten.


* Keine Angst, Mutti. Ich lasse keinen wildfremden Leuten an der Ampel die Fenster runter. Es war nur ein klitzekleiner Spalt, die Frau saß in einem riesigen SUV mit zwei Kindern auf dem Rücksitz und auch sonst war weit und breit kein böser Mann zu sehen.
** Alles auf Englisch natürlich.

11.09.2006

Über die große Macht der kleinen Dinge

Jeder weiss, dass es oft im Leben die kleinsten Dinge sind, die großes Unheil anrichten können. Ein klitzekleiner Kieselstein kann eine ganze Lawine in Gang setzen, die Spaltung von winzigen Atomkernen wird als Energiequelle für die schlimmsten Waffen der Menschheit genutzt, naja und in meinem spezifischen Fall reicht eine einzige Autosicherung, um meine ganze Tagesplanung aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Wie die Meisten wahrscheinlich wissen, habe ich mir hier vor ca. 2 Jahren ein gebrauchtes Auto zugelegt. Ein Auto ist in Amerika so ziemlich unabdingbar, denn schliesslich leben wir hier nicht nur im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, sondern auch im Land der zu Fuß unerreichbaren Möglichkeiten. Ohne Auto läuft hier nix. Allerdings läuft bei mir mit Auto leider auch nix. Ganz besonders nicht mein Auto. Jeden Morgen, wenn ich aufwache, frage ich mich als erstes: „Na, wird er´s wohl heute tun???“ Und die Antwort meines Autos ist leider viel zu oft: „Och nööö du, heute mal nicht!“

Okay, zugegeben: Das Auto ist mittlerweile 20 Jahre alt, was in Autojahren wahrscheinlich schon fast an die 100 reicht und in Klimaverhältnissen wie in Wisconsin die durchschnittliche Lebenserwartung eines Kraftfahrzeuges um ca. 10 Jahre übersteigt. Trotzdem! Mein „Äutecken“ lebt erst seit 2 Jahren hier im wunderschönen Dairy State und sollte eigentlich noch ein bisschen durchhalten, zumindest bis ich Nr. 8 auf meiner Liste (siehe rechts) abgehakt habe. Aber Pustekuchen.

Als ich heute Nachmittag losfahren wollte, hat es mir den Finger gezeigt. Na gut, es war der Scheibenwischer. Aber es hätte genauso gut der Finger sein können. Als ich nämlich versuchte den Motor anzuschmeissen, bewegte sich der Wischer ganz gekonnt bis senkrecht nach oben und blieb dort stehen. Solidarischerweise dachte sich just in diesem Moment wahrscheinlich auch der Fensterheber: „Och, dann bleib ich auch mal stehen.“ Wie im Schock starrte ich den Scheibenwischer an und dachte: „Nicht schooon wieder!“

Seit ca. 1/2 Jahr streiken nämlich der Scheibenwischer und Fensterheber ab und zu, wenn es mal anfängt zu regnen. ...Oder wenn die Sonne scheint und wir hohe Luftfeuchtigkeit haben. ...Oder wenn es neblich ist. ...Oder wenn sie auch sonst keine Lust haben.

Mittlerweile bin ich stinksauer. Die einzige Aufgabe eines Scheibenwischers ist es, bei Regen die Scheiben zu wischen. Er muss keine Doktorarbeit über das Motivationsverhalten von Fremdsprachenlernern verfassen, er muss nicht 22 Studenten mit den Ablautregeln der Konjugationen des Deutschen vertraut machen und es wird auch nicht von ihm verlangt, ein Miniseminar über die kulturelle Identität der Deutschen abzuhalten. Alles, was er tun muss ist sich von rechts nach links zu bewegen, WENN ES REGNET. Und tut er es? Natürlich nicht. Solange es nicht regnet ist alles kein Problem. Er schwingt fröhlich hin und her als ob er mir zuwinken würde und sagen wollte: „Guck mal, guck mal, was ich kann!“ Aber wenn es dann anfängt zu regnen und ich ihn brauche, streikt das blöde Ding! Na super!

Also hab ich mir im Internet angelesen, wie man eine Sicherung auswechselt und welches Kontaktspray man wo und wie reinspritzen muss, damit ich mein Auto wieder halbwegs benutzen kann. Okay, das war keine große Aktion, aber seit ich dieses Auto habe, wundern sich die Betreiber der AAA Webseite (amerikanischer ADAC) wahrscheinlich, warum sie plötzlich 5-mal so viele Klicks auf ihre Seite über Autoselbstreparaturen verzeichnen können als noch vor 2 Jahren. Zugegeben, ich bin hierher gekommen, um was zu lernen, aber ich hatte da mehr an angewandte Linguistik und weniger an Automechanik gedacht. Naja, wenigstens konnte ich so mein englisches Vokabular ein wenig erweitern. Und ich liebe mein Auto. Fest steht jedoch, sollte ich jemals wieder Wörter wie „Nockenwellen“ oder „Kurvengetriebe“ im Wörterbuch nachschlagen müssen, nehme ich mir auch gleich die Zeit, um zu lernen, wie der Ami „Autopresse“ übersetzt.