25.06.2008

Fußballfieber ist scheinbar nicht ansteckend - oder die Amis sind immun

Wenn man mitten zur EM nicht im eigenen Land ist, ist man dumm dran. Wenn man mitten zur EM in einem Land ist, in dem sich kaum einer für Fußball interessiert, ist man ziemlich gestraft.

Deutschland im Viertelfinale. Mittwochnachmittag, ungefähr 2 Uhr Ortszeit.
Der gesamte Mittlere Westen arbeitet. Der gesamte? Nein, nicht ganz. In einer winzigen Studentenwohnung praktiziert eine einsame Deutsche (sprich: ich) tapfer ihren Patriotismus vor dem Fernseher. Wie sich das bei solchen Gelegenheiten gehört, halte ich nicht nur meiner Mannschaft die Daumen, sondern auch eine kühle Flasche Bier in der Hand. Selbiges Kaltgetränk verliert überproportional schnell and Masse, nachdem die Türken das erste Tor hineingesemmelt haben. Ich horche kurz auf - nein, keine türkischen Fans in der Nachbarschaft zu hören. Nur leise dahinsurrende Klimaanlagen stimmen in die aus dem Fernseher dröhnende Jubelrufe der Türken ein.

Wenige Minuten später meldet sich das soeben noch verschwundene Bier wieder und ich... naja... ihr wisst schon... war genau zu dem Zeitpunkt unpässlich als ein anderer Deutscher einen Pass in das erste Tor für unsere Mannschaft verwandelt. Wie die Österreicher sagen: Passt scho. Keine Jubelrufe aus den Nachbarhäusern, keine Fanlieder auf der Straße. Mein stilles Örtchen machte seinem Namen alle Ehre.

Halbzeitpause.
Hmmm. Chipse wären jetzt gut. In meinem Küchenschrank finden sich aber nur Tortillachips. Ist nicht das gleiche. Weder in dem Land, in dem angeblich alles möglich sein soll, noch der restlichen westlichen Hemispäre lassen sich Chipse mit Paprikageschmack finden. Und wieder einmal bestätigt sich: Die Amis wissen nicht, was gut für sie ist.

2. Spielzeit.
Die Deutschen lassen sich immer wieder den Ball abnehmen. Ich mag gar nicht hingucken. Brauch ich auch bald nicht mehr. Verbindung ist nämlich unterbrochen. Mitten im Spiel! Der amerikanische Kommentator sagt, dass es nicht an ihnen liege, sondern dass die Verbindung überall unterbrochen wäre. Frage mich allerdings, warum sie dann Bilder von der deutschen Fanmeile senden können, auf der Fans das Spiel auf einer Großleinwand bewundern und wenig später in Jubel über das zweite deutsche Tor ausbrechen. Scheinbar funktioniert die Übertragung dort doch noch. Naja, zweites Tor auch verpasst und ebenso der Ausgleich der Türken.

Erst kurz vor Schluss steht die Verbindung wieder. Wie Millionen anderer Deutsche, bereite ich mich schon mal seelisch auf die Verlängerung vor und gehe mir noch ein Bierchen holen. Natürlich haut genau in dem Moment der Lahm die Pocke ins Tor, als ich meine Birne in den Kühlschrank stecke. 3:2 für Deutschland. Ich juble. Sonst keiner. Keine Autokorsos, keine Hupkonzerte, nur eine einzige Deutsche, die in einer kleinen Mietwohnung am anderen Ende der Welt tapfer die Stellung hält.

Zum Finale werde ich aber besser vorbereitet sein und die Amis in die hohe Kunst des Fußballs einführen!

20.06.2008

Männer, die Gefühle zeigen

Welche Assoziationen kommen Dir in den Sinn, wenn ich das Wort "Automobil" sage?

Ich starre verwirrt meinen Mitstudi an, der sich mit weißen Knöcheln am Armaturenbrett festkrallt:

Hmmm, Mercedes oder Ford oder so. Wie meinst Du das?

Ja, welche Gefühle kommen bei Dir denn auf, wenn Du an Autos denkst?

Na super. Eine typische Männerfrage. Gefühle und Autos. Will er jetzt hören, dass ich Männer in Sportwagen geil finde oder was? Ich gehöre zwar zu der Spezies Frau, die andauernd mit einer Überladung an Gefühlen durch die Welt spaziert, aber über Autos habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Nee nun wirklich nicht! Meinem Auto bring ich auch nicht mehr Gefühle entgegen als meiner Kaffeemaschine. Was will der Typ nur von mir?

Wieso, was hast Du denn so für Gefühle, wenn Du an Autos denkst?

Also, wenn ich an Autos denke, dann: Freude..., Entspannung..., Spaß. Aber wenn ich ans Auto fahren mit Dir denke: Todesangst! und in dem Moment kann ich aus den Augenwinkeln beobachten, wie sich seine Finger noch ein wenig tiefer in mein Armaturenbrett krallen, während wir uns einer roten Ampel nähern.

Na, herzlichen Glückwunsch! Ratet mal, wer demnächst nicht mehr von mir mitgenommen wird.

12.06.2008

Wie man einen Tornado überlebt...

In letzter Zeit erreichen mich immer wieder Emails von besorgten Freunden, die in den Nachrichten von dem Wetter im Mittleren Westen gehört haben.

Bäcker M. aus G. schreibt:
"... hier mal kurz und knapp gefragt, ist viel von Wisconsin abgesoffen oder war es nur in gewissen Ortschaften???"

Freundin W. aus O. ist auch besorgt:
"Steht Dein Haus noch?"

An alle die sich um mein Haus und den Rest von Wisconsin Sorgen gemacht haben: Ja, es steht noch, Wisconsin ist noch nicht (ganz) abgesoffen und wie durch ein Wunder lebe ich auch noch. Allerdings habe ich daran auch schwer gearbeitet und heute 2 Stunden während eines Tornados mit 3 anderen Leuten unter einem kleinen Schreibtisch in einem dunklen Hinterbüro gehockt...

Es fing alles damit an, dass meine Freundin S. neue Schuhe brauchte. Wer mich kennt, weiß, dass ich niemals eine gute Möglichkeit zum Shoppen auslassen würde. Also, auf ging's zur Outlet Mall.

Vielleicht hätten wir schon umdrehen sollen, als es so stark zu regnen anfing, dass ich am Rand der Interstate anhalten musste. Hmmm. Oder spätestens als man die Interstate wegen Überflutungen sperrte...

Aber wir haben es nicht getan. Wir sind nicht umgekehrt.

Wir waren auf einer Mission. So ein paar kleine Überflutungen und Unwetterwarnungen können sich nicht zwischen zwei Frauen und dem Verlagen nach silberne Sommersandalen mit hohe Absätze drängen. Shopping ist wie ein Überlebensinstinkt, der einen immer vorwärts treibt. Bei uns Frauen ist das hormonell bedingt.

So kamen wir also irgendwann bei der Outlet Mall an und haben es auch tatsächlich geschafft durch ungefähr 10 Geschäfte zu bummeln, als plötzlich die Sirenen losheulten und man im 11. Geschäft die Tür hinter uns verriegelte. Wir wurden darüber aufgeklärt, dass wir uns mitten in einer Tornadozone befanden und für die nächsten 45 Min. besser im Laden bleiben sollten bis der Tornado vorbeigezogen sei.

Gefangen in einem Geschäft. A dream come true - wenn wir nicht gerade in einem Kinderbekleidungsgeschäft gewesen wären.

Bevor ich demnächst noch mehr besorgte Emails bekomme:
Nein, der Klapperstorch zieht keine Kreise über meinem (noch) unbeschädigten Haus und auch bei meiner Freundin hat er noch nicht zum Landeanflug angesetzt. Aber es gibt da ja ein paar Kinder im Freundes- und Verwandtenkreis, die demnächst Geburtstag haben...

Während meine Freundin genervt am Legotisch Platz nahm und die Minuten zählte, bis der Tornadoalarm wieder aufgehoben werden sollte, nutzte ich die Zeit sinnvoll, um meine neueste Mission zu planen: Sämtliche europäische Verwandtschaft im Alter von 5 Jahren und darunter mit amerikanischer Kindermode aus chinesischer Herrstellung auszustatten. Die Mission wäre auch fast geglückt, wenn nicht plötzlich die Lichter zu flattern angefangen hätten und eine hysterische Verkäuferin uns Hollywood-reif befohlen hätte:

Take cover! The Tornado is coming right at us!

So schnell schien er aber doch nicht zu kommen, denn sie hatte noch genug Zeit, uns durch einen Lagerraum in ein winziges Büro im Ladeninneren zu führen.

Als Studentin habe ich ja schon viele überfüllte Büros gesehen. Auch "kreatives Chaos" ist kein neues Konzept für mich. Besagtes Büro war allerdings so winzig und voller Ramsch, dass wir erst den Bürostuhl und ein paar Kisten rausräumen mussten, bevor wir zu viert in diesen Schuhkarton von Raum passten. Überall waren Regale und Kisten mit Krimskrams und Ordnern. Eine rechteckige Hallogenlampe baumelte nur noch durch zwei schwache Schrauben gehalten von der Decke. Normalerweise habe ich ja keine Probleme mit kleinen Räumen, schließlich wohne ich ja auch in einer Studentenbude, aber in diesem Büro hätte ich auch ohne Tornado Angst gehabt, dass mir jeden Moment etwas auf den Kopf fällt.

Naja, ich konnte noch gerade eben das Chaos über mir begutachten, da fiel auch schon der Strom komplett aus und die Verkäuferin meinte, wir sollten uns doch alle unter den Schreibtisch hocken. Zehn Sekunden später als sie eine Taschenlampe anknipste kauerten beide Verkäuferinnen unter dem Schreibtisch, während meine Freundin und ich nicht so richtig wussten was mir machen sollten.

Meine Freundin rollte mit den Augen:
I grew up in Florida and we never freaked out like this just because of a Tornado.

Hmmm, I am a little worried that the desk might collapse above my head. erwiderte ich.

No, the desk is sturdy. meinte die Verkäuferin und wackelte an dem Schreibtisch, der dabei ein lautes und sehr beunruhigendes Knacken von sich gab.

Thanks, we're fine.
Meine Freundin und ich nahmen auf dem Boden vor dem Schreibtisch Platz, wo wir die nächsten Stunden verweilen sollten. Da der Strom ausgefallen war und sich in dem fensterlosen Büro alles andere nur keine Batterie für das Radio befand, hatten wir auch keine Ahnung, ob die Wetterlage sich veränderte. Über die Handys wurden wir durch die Mütter der Verkäuferinnen und die Security Guards darüber informiert, dass bereits ein Tornado in der Nähe eingeschlagen hätte und sich noch weitere auf dem Weg zu uns befänden.

Was mich an Amerikanern ja immer wieder sehr beeindruckt, ist, dass sie in jeder Situation Small Talk machen können. IN JEDER SITUATION. Das sieht ungefähr so aus:

Verkäuferin: So, where are you guys from?

Freundin: Germany.

Verkäuferin: Oh, interesting. If the storm sounds like a fright train coming right at us, I want you all to cover your heads. So, hmmm Germany. So what brings you to the states?

Alles klar. Und da sagen die Leute immer, Amerikaner wären oberflächlich. Wie die nur darauf kommen...???

Nachdem wir schon über eine Stunde in besagtem Büro saßen, haben wir auch mal den East Side Guy ans Telefon bekommen, der uns freundlicherweise über die Wetterentwicklung auf dem Laufenden hielt: Wir befanden uns mitten zwischen mehreren Tornados, es sollte demnächst auch bei uns hageln und die Polizei hatte fast alle Straßen in der Umgebung wegen Überflutungen gesperrt. Aufgrund der aktuellen Wetterlage und meines Fahrstils (völlig überflüssige Bemerkung seinerseits) würde er uns doch raten, irgendwo in Deckung zu bleiben und nicht nach Hause zu fahren...

Eine Stunde später waren wir zu Hause.

Die Läden hätten eh nicht mehr geöffnet, so dass uns im Prinzip nichts mehr in der Mall hielt. Außerdem waren die Chancen größer in dem winzigen Büro von einer herabfallenden Kiste erschlagen zu werden, als auf offener Landstraße von einem Tornado getroffen zu werden.

Um es also noch mal ganz deutlich zu sagen: Mir geht es gut, mein Haus ist weder überflutet noch weggeweht und außer ein paar silbernen Sommersandalen, die mir zumindest heute vergönnt blieben, fehlt mir absolut nichts.

07.06.2008

"Animals are missing..."

... genau das moechte man nicht hoeren, wenn die Tornadosirenen losheulen.

Es ist Juni und wie jeden Sommer haeufen sich hier mal wieder die Tornadowarnungen. Gerade als mir mein Cousin am Telefon von meinem suessen Patensohn erzaehlt, werden wir von einer schrillen Sirene unterbrochen.

Schnell den Fernseher eingeschaltet und schon berichtet der Lokalsender von einem Farmer, der eine Windhose gesichtet hat und seitdem seine Kuehe vermisst.

Hmmm... ja... ich bin dann mal im Keller...

27.05.2008

Rudolph das fliegende Rentier

Sie ist knatschrot, sie brennt und fängt schon an, sich zu pellen. Richtig - meine Haut! Ich war gestern in der Sonne und nun schau ich aus, wie ein überdimensionales Glühwürmchen mit einem schlechten Haarschnitt. Und dunklem Haaransatz. (note to self: Frisörtermin machen)

Meine Haut ist einfach kein echtes Sonnenlicht mehr gewöhnt. Nach Wochen vor einem fluoresierenden Computerbildschirm und in schlechtbeleuchteten Klassenzimmern wird sie schon bei den ersten Sommersonnenstrahlen krebsrot. Hinzu kommt, dass ich gerade erkältet bin. So knatschrot und mit röchelnder Stimme muss ich den Leuten wohl ziemlich ansteckend vorkommen, denn irgendwie gingen mir heute alle aus dem Weg...

"Naja, macht nichts," hab ich mir gedacht, "dann bereite ich mich schon mal für meinen Flug in 3 Tagen vor und sortiere schon mal meine Sachen."

Tja! Falsch gedacht! Als ich bei der Fluggesellschaft angerufen habe, wurde mir doch glatt mitgeteilt, dass auf meinen Namen keine Reservierung mehr vorliegt. Aaaaaahhhhhhhhh!

Liebe Leute, mittlerweile bin ich schon über 40 mal über den Atlantik geflogen und jedesmal - ich wiederhole JEDESMAL - ist etwas schief gegangen. Egal bei welcher Fluglinie ich gebucht hatte, wieviel ich für den Flug bezahlt hatte, wann ich geflogen bin oder wer mit mir im Flieger saß. Jedesmal ging irgendetwas schief, aber meine Flugreservierung verloren hat noch keiner!

Es soll ja Leute geben, die fliegen nur ein einziges Mal in ihrem Leben und werden sofort auf ein first-class ticket upgegraded. Wenn ich so etwas höre, muss ich immer schmunzeln. Ich bin soooo oft geflogen und nix mit upgraden! DOWNgraden! WEGgraden! Flugreservierung verlieren!

Ich krieg die Krise!!!

Wenn das Reisebüro die Sache nicht bald in Ordnung bringt, heuer ich beim Weihnachtsmann als Rudolphvertretung an. Mit meiner roten Nase würde ich bestimmt nich auffallen und vielleicht könnte ich so bis nach Europa fliegen...

Schade nur, dass der Weihnachtsmann immer diese lange Sommerpause macht!

25.05.2008

Der elterliche Besuch...

... ist gerade wieder geflogen und jetzt wird Bilanz gezogen:

Gewinne:
1 neue Kaffeemaschine,
1 neuer Toaster,
3 Paar neue Schuhe,
viele schöne Ausflüge :)

Verluste:
1 Kaffeekanne,
1 Kaffeebecher,
1 Topfpflanze
(note to self: Den Vater nicht mehr spülen oder in die Nähe der Jalousetten lassen)

schönste Augenblicke:
Gemeinsames Frühstück mit frischen Bagels und Kaffee aus der neuen Maschine!

Insgesamt:
13 wunderschöne Tage!!!

28.03.2008

Kindermoden-Shopping-Süchtig (im Endstadium)

Hallo. Mein Name ist West Side Girl und ich habe ein Problem.

Seit ein paar Monaten fahre ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einer Outlet Mall vorbei, d.h. eigentlich fahre ich nicht vorbei. Ich bleibe eher dort kleben. Und genau das ist das Problem...

Ich glaube, ich habe da so ein ganz klitze-kleines zwanghaftes Verhalten bezüglich des Shoppens-nach-süßen-Babysachen-für-sämtliche-Sprösslinge-im-Freundes-und-Verwandtenkreis entwickelt. Hmmm.

Sollte ich mir Sorgen machen, weil ich mit den Verkäuferinnen im Kindermoden-Outlet schon per "Du" bin, obwohl ich eigentlich gar keine eigenen Kinder habe??? Ist es bedenklich, dass ich der Tochter meines Cousins im März schon eine Winterjacke für den nächsten Winter gekauft habe... obwohl besagte Tochter erst im April auf die Welt kommen soll???

07.02.2008

Gefangen im Schneesturm

Kaum hab ich meinen Blog in "An einem warmen Sommermorgen..." umbenannt, da berichte ich in meinem ersten Post über einen Schneesturm. Naja, das Leben ist halt voller Gegensätze.

Wer hätte gedacht, dass Schneestürme so gefährlich sein können? Früher dachte ich immer, ein Blizzard wäre eine Art Eis mit M&Ms oder Schokolade, das man in einem schottisch-amerikanischen Fast Food Restaurant kaufen kann. Letzte Woche wurde ich allerdings eines Besseren belehrt. Das Eis heißt eigentlich Flurry und ein Schneesturm macht auch nicht wirklich so viel Spaß wie so ein Eis zu schlecken.

Für meinen neuen Job muss ich jeden Tag ca. 82 Meilen pendeln. Hin und her! Eigentlich macht mir die Fahrerei nichts aus, denn ich habe immer ein paar Hörbücher und meine Lieblings-CDs im Handschuhfach, aber genau in diesem Winter spielt das Wetter natürlich verrückt. Letzte Woche war es dann so weit: Ein Schneesturm wurde angekündigt. Da bin ich sicherheitshalber mal lieber gleich an meiner Arbeitsstätte geblieben. Weil aber am nächsten Tag das Wetter nicht mehr ganz so schlimm aussah, beschloss ich nach Hause zu fahren.


Böser Fehler. Ganz böser Fehler.

Wie ich feststellen musste, wurde die Autobahn weder geschoben noch gestreut, sobald man aus den Vororten kam. Wenn man aber schon mal so weit auf der Autobahn gefahren war, gab es allerdings auch keine richtige Wendemöglichkeit mehr, denn die Ausfahrten waren ja auch nicht geschoben. Also hieß es von da ab im Schneckentempo weiter.

In so einem richtigen Schneesturm fühlt sich der Schnee nicht mehr weich und locker an, sondern als ob jemand mit Glas wirft. Außerdem friert der Schnee an ALLEM fest worauf er trifft, d.h. also schon nach wenigen Minuten konnte man kaum noch aus den Scheiben sehen, weil sie ganz zugefroren waren. Nur die Windschutzscheibe bot noch ein wenig Sicht, weil mein Scheibenwischer, der mittlerweile auch dick eingefroren war, wenigstens noch ein bisschen die Scheibe vom Eis befreite.

Also heftete ich mich an die Fersen von einem dicken LKW und zuckelte im Schritttempo meine 82 Meilen nach Hause. Zwischendurch gab es ab und zu mal ein richtiges White Out, d.h. der Sturm wurde so schlimm, dass man noch nicht mal die Rücklichter des Vordermannes sehen konnte und man besser daran tat, stehen zu bleiben. Sobald es dann wieder etwas besser ging, wagten ein paar leichtsinnige Autofahrer mutige Überholmanöver auf der vereisten und verschneiten Autobahn und man konnte sie 100m weiter im Graben wiederfinden.

Trotzdem bin ich irgendwie doch wieder zu Hause angekommen. Also liebe Leser, falls es bei Euch mal einen Schneesturm gibt, fahrt niemals mit dem Auto. Geht lieber einen leckeres Eis in einem Fast Food Restaurant essen.

Wieder da!

Due to popular demand, I opened this blog - after a couple of changes - again. I missed writing it! A lot!

13.10.2007

Irren ist menschlich

Obwohl das Leben an sich eigentlich schon sehr verwirrend ist, sind wir am vergangenen Wochenende mit ein paar Freunden zu einem Corn Maze, also einem Maislabyrinth gefahren.

In unserer Gegend gibt es jeden Herbst besonders viele Corn Mazes und deshalb durften wir uns den Spaß einfach nicht entgehen lassen. Natürlich haben wir uns das größte und schwierigste Labyrinth ausgesucht.


Kaum hatten wir den Eintritt bezahlt, hat sich der East Side Guy eine rote Fahne geschnappt und ist damit ins Maisfeld verschwunden. Die verschiedenfarbigen Fähnchen sind dafür gedacht, dass die Hubschraubersuchtrupps die Besucher im Labyrinth wiederfinden, die auch nach Stunden des Herumirrens den Ausgang nicht finden, nur weil sie wie der East Side Guy ohne zu überlegen in den Irrgarten gerannt sind. Dabei wurde uns zumindest der erste Teil einer achtteiligen Karte mitgegeben (die anderen Teile sollten wir im Maisfeld finden). Aber das störte unseren Fahnenträger nicht. Er murmelte nur etwas von Abenteuerlust und schon war er mit seinen Freunden verschwunden.

Was soll man da schon großartig machen? Ich versuchte noch hinter ihnen herzurufen, aber schließlich seufzte ich tief und folgte der roten Fahne und dem männlichen Ego, das sie trug.

Spätestens nachdem wir zum dritten Mal am anderen Ende des Maisfeldes herauskamen, wo man eigentlich nicht herauskommen sollte, wurde mir klar, dass wir uns total verirrt hatten. Obwohl der East Side Guy immer noch steif und fest behauptete, genau zu wissen, wo wir uns auf dem Teil der Karte, die uns noch fehlte, befänden, sank die Gruppenmotivation doch minütlich.

Eine dreiviertel Stunde später irrten wir immer noch völlig orientierungslos durch das Labyrinth. Mittlerweile hätte es wirklich jede Laborratte geschafft, aus diesem Labyrinth zu finden, aber anscheinend sind Ratten doch intelligenter als 6 Doktoranden. Ich hielt vorsichtshalber schon mal Ausschau nach den Rettungshubschraubern.

Nach 75 Minuten kam die Mittagssonne heraus und schien uns kräftig auf den Pelz. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich im Oktober einen Sonnenbrand bekommen, aber den East Side Guy störte das überhaupt nicht und er weigerte sich immer noch beharrlich, die Führung abzugeben. Theoretisch hätten wir auch auf die Notfallkarte, die uns zusätzlich zu der Puzzelkarte gegeben wurde, gucken können. Aber auch dazu war der East Side Guy nicht bereit, da ihm doch tatsächlich ein Bonbon versprochen wurde, wenn er die Karte ungeöffnet und zugetackert wieder zum Eingang zurückbringen würde.

Als ich gerade die letzten Feinheiten meines Putschversuchs ausklügelte hatte (knebeln des East Side Guys mit Maiskolben eingeschlossen), gab er nach 1 Stunde und 30 Minuten völlig orientierungslosen Herumirrens freiwillig auf und reichte mir unsere doch noch sehr unvollständige Puzzelkarte.

Innerhalb von 10 Minuten hatten wir die restlichen 5 Teile der Karte eingesammelt und den Ausgang gefunden.

Und was lernen wir aus der Geschichte?

a.) Folge niemals dem East Side Guy in ein Maisfeld.

b.) Männer können vielleicht besser Straßenkarten lesen als Frauen, aber in Maisfeldern sind sie selbst mit Karte völlig aufgeschmissen.

c.) Auch im Oktober sollte man sich noch mit Sonnenmilch eincremen, falls man in der prallen Mittagssonne auf unbestimmte Zeit durch ein Maisfeld irrt.

d.) all of the above

(crossposted with www.yardsalephilosophies.blogspot.com)

29.08.2007

Wie man mit einer (deutschen) Frau fährt bzw. Wie man mit einem (amerikanischen) Mann Auto fährt

Anmerkung: Der erste Teil dieses Posts wurde vom Gastblogger verfasst. Der zweite Teil stammt von mir. Viel Spaß beim Lesen!

Da ich in letzter Zeit öfters mit einer deutschen Frau gefahren bin, dachte ich mir, ich sollte eine Anweisung schreiben, wie man mit so einer Situation umgeht. Bitte beachte, dass die deutsche Frau die Fahrerin ist und ich bloßer Beifahrer.

Schritt 1: Öffne die Tür. Sei nicht überrascht, wenn die Klinke nicht funktioniert: Die Tür ist vermutlich noch zugeschlossen. Obwohl die deutsche Frau einen Schlüsselanhänger hat, der die Tür selbsttätig aufschließen ließt, benutzt die deutsche Frau dieses moderne Technologiewunder nur erst, wenn sie sich gleich neben dem Wagen befindet. Den Anhänger aus weiterer Entfernung zu gebrauchen entleere die Batterien.

Schritt 2: Nachdem du die deutsche Frau darauf aufmerksam gemacht hast, sie habe vergessen, die Tür aufzuschließen, darfst du die Tür aufmachen und ins Auto steigen.

Schritt 3: Sobald du auf dem Beifahrersitz Platz genommen hast, musst du dich anschnallen. Dies ist für deine Sicherheit, wie du gleich herausfinden wirst.

Schritt 4: Schau zu, wie die deutsche Frau das Auto ruckartig vom Parkplatz fahren lässt. Manchmal fährt sie geradeaus, manchmal rückwarts. Auf keinen Fall wird sie sich umsehen, falls es Kinder in der Nähe gibt. An dieser Stelle ist es besser, einfach die Augen festzuschließen, als irgendetwas zu sagen. Sie würde sowieso nur darauf lächeln und deine Befehlungen nicht achten.

Schritt 5: Die deutsche Frau fährt nun raus aus dem Parkplatz, Richtung Ausgang. Es befindet sich ein Stoppschild am Ausgang. Die deutsche Frau wird dieses Schild jedesmal übersehen. Es lohnt sich, dir hier eine diskrete Bemerkung zu erlauben, etwas wie: “Stoppschild!” oder halt “STOPP!” “Halt!” funktioniert auch, allerdings nicht so gut wie die anderen, da die Frau das Deutsche ins Amerikanische übersetzen muss. Wenn du dabei viele Handgesten machst, ist es noch besser, denn sie hört oft nicht genau zu.
Manchmal wird die deutsche Frau dich fragen, ob das Stoppschild eigentlich für sie gilt. Als ob es nur für andere, nicht-deutsche Fahrer gedacht wäre. Du musst der Frau unbedingt klarmachen, dass Stoppschilder allen Bürgern gelten. Sei nicht böse, wenn sie diese Tatsache bezweifelt.

Schritt 6: Ihr befindet euch jetzt auf der Straße in der Nähe des Einkaufszentrums. Obwohl du es nicht sofort erkennst, ist dieser Ort sehr gefährlich für die deutsche Frau und dich. Es gibt eine Anzahl Ampeln und Stoppschilder. Du musst die Augen immer offen halten, sonst fährt die deutsche Frau vor, wo sie überhaupt keine Vorfahrt hat. Vor allem musst du darauf achten, dass sie rechtzeitig bremst, da die deutsche Frau eine Neigung dazu hat, sehr spät zu bremsen. Sie wird sich fast am Heck des voranfahrenden Autos befinden, bevor ihr einfällt, sie sollte bremsen. Du musst hier sehr stur sein, denn die deutsche Frau wird versuchen, dich davon zu überzeugen, dies ist die richtige Art und Weise zu fahren. Aber dir und mir ist bewusst, dass nirgendwo auf der Welt gefahren wird wie die deutsche Frau.

Schritt 7: Nachdem die deutsche Frau sehr spät gebremst und das Auto von 80 Stundenkilometer zum Stillstand gebracht hat, tut dir vielleicht der Nacken weh. Dieses Ereignis ist völlig normal, wenn man mit der deutschen Frau fährt. Man muss aber darauf aufmerksam sein, dass man nicht zu viel von diesem Schütteln mitbekommt, denn zu viel von diesem Schütteln kann Hirnschaden verursachen. Nach zwei oder drei Mal sollte man ärztliche Behandlung suchen. Mach dir aber keine Sorgen, die deutsche Frau fährt dich gern hin!




....und nun aus Sicht der Frau:

Es ist eine weltweit anerkannte Tatsache, dass Männer schlechte Beifahrer sind. Das wird schon deutlich, bevor sie überhaupt zum Beifahrer werden.

Schritt 1:

Man kommt aus einem Haus, Restaurant oder Geschäft und geht zum Auto, d.h. die Frau GEHT zum Auto, der Mann hingegen STÜRMT zum Auto. Von der Faszination eines Objektes auf Rädern magisch angezogen ist es einem Mann unmöglich auf die Frau zu warten. Wie ein Hündchen, das mit wedelndem Schwanz vor einem großen Knochen sitzt, zieht der Mann nervös am Türgriff, um genau in der Nanosekunde in das Auto steigen zu können, in der man mit dem automatischen Schlüssel in Funknähe des Wagens kommt. Es wäre schließlich dem Mann nicht zumutbar, eine einzige Sekunde länger als nötig zu warten, bis Frau die Einkäufe im Kofferraum verstaut hat, geschweige denn, ihr dabei zu helfen oder ihr die Handtasche abzunehmen.

Schritt 2:
Wenn man dann endlich dazu kommt, sich in das Auto zu setzen, wird man schon breit von der Seite angegrinst. Grundsätzlich sind Männer so von der Vorfreude des Fahrens überwältigt, dass sie zu diesem Punkt schon nicht mehr erwarten können, dass Frau losfährt. Angeschnallt sind sie dabei nur selten. Das Fahrgefühl und der Geschwindigkeitsrausch lassen sich aus Männersicht nur dann richtig erleben, wenn man beim Fahren im Sitz hin- und herrutscht. Das Risiko dabei – trotz der vorbildlichen und perfekten Fahrweise von Frauen – durch die Windschutzscheibe zu fliegen, gibt Männern dabei den notwendigen Adrenalinrausch, den sie vermissen, seit sie nicht mehr vor hungrigen Dinosauriern weglaufen müssen.

Frau merke sich jedoch: Frau sollte ihren Mann selbst anschnallen, denn Mann wird noch für so wichtige Aufgaben wie Spinnen töten und Auto waschen benötigt, wozu er nicht mehr fähig ist, wenn man ihn erstmal von der Windschutzscheibe abkratzen muss.

Schritt 3: Das Anfahren
Frau startet also den Motor und möchte sich gerade umsehen, um aus der Parklücke zu fahren und schon wird Frau auf die Nachteile eines männlichen Beifahrers aufmerksam.

Obwohl Mann nur auf dem Beifahrersitz hockt, meint er aus irgendeinem Grund die gleichen Bewegungen wie der Fahrer machen zu müssen. Warum ist keiner Frau richtig klar. Vielleicht meint er mit seinen passiven Bewegungen den Fahrstil der Frau beeinflussen zu können. Wir wissen es nicht.

Auf jeden Fall dreht sich Mann immer genau in dem Moment um, in dem Frau aus dem Fenster sehen will, um zu gucken, ob vielleicht ein anderes Auto kommt oder Kinder die Straße überqueren. Alles was Frau in dem Moment zu Gesicht bekommt, ist der Hinterkopf des männlichen Beifahrers, der mit seiner Birne das Beifahrerfenster, den Außenspiegel oder auch sonst die Sicht versperrt. Frau seufzt und fährt langsam an. Mann wird schon hysterisch losschreien, falls man einem anderen Auto zu nahe kommt. Schließlich handelt es sich bei Autos für einen Mann um heilige Objekte und daher passt er bestimmt gut auf.

Schritt 4: Stoppschilder
Wer hat sich eigentlich ausgedacht, am Ausgang und Eingang von Einkaufszentren Stoppschilder aufzustellen??? Es muss ein amerikanischer Mann gewesen sein.

Diese Schilder sind total ungünstig. Wenn sich Frau im 500 Meter Umkreis eines Einkaufszentrums befindet, muss sie sich auf so wichtige Sachen konzentrieren, wie z.B. was sie sich demnächst kaufen wird, in welches Geschäft sie gehen will oder wie die süßen neuen Schuhe wohl zu dem niedlichen Sommerkleid aussehen. Wer hat da noch Zeit oder die Geduld, Stoppschilder zu beachten?

Außerdem sind Stoppschilder so wie so nur für Männer, die sich nicht in andere Menschen reinversetzen können. Eine Frau fährt z.B. bei einem Einkaufszentrum vor und weiß auch ohne Stoppschild sofort, wem sie Vorfahrt gewähren soll:

Beispiel A: Sie sieht einen ungewaschenen SUV.
Klare Sache: Vorfahrt gewähren.
Ungewaschene SUVs werden von Soccer-Moms gefahren, die bestimmt 3 quängelnde Kinder auf dem Rücksitz haben. Da ist man halt so nett und lässt dem SUV die Vorfahrt.

Beispiel B: Gewaschener (neuer) BMW
Klare Sache: Vorfahrt gewähren.
Gewaschene BMWs werden nur von Männern zu Einkaufszentren gefahren. Frauen hätten zu viel Angst, das jemand mit einem Einkaufswagen eine Delle in den schönen BMW fährt - wir sind schließlich schwache Frauen und wissen wie schwer es ist, einen vollen Einkaufswagen durch enge Autoreihen über einen Parkplatz zu lenken... besonders, wenn der Mann schon mal zum Auto gestürmt ist und wie blöd am Türgriff rüttelt, weil er einfach nicht kapiert, dass Frau mit einem überfüllten Einkaufswagen keine Zeit hat, den automatischen Türöffner zu bedienen bevor sie beim Auto angekommen ist.
Naja, zurück zum BMW: Bei Männern ist es immer besser Vorfahrt zu gewähren, denn wir wissen ja alle wie die fahren....

Beispiel C: Mittelklassewagen, könnte mal gewaschen werden, aber es geht noch.
Klare Sache: Vorsichtiges Herantasten.
Mit größter Wahrscheinlichkeit sitzt im Wagen eine gleichgesinnte Frau. Man wartet also bis man das Lächeln im Gesicht der Frau sehen kann oder bis sie einen freundlich durchwinkt. Sollte sie einen gestressten Gesichtsauasdruck haben, sollte man besser Vorfahrt gewähren, denn das bedeutet wahrscheinlich, dass es die süßen Schuhe für das Sommerkleid nicht mehr in ihrer Größe gab.

Seht Ihr? Die Sache ist also ganz einfach und Stoppschilder sind völlig überflüssig – jedenfalls für uns weibliche Verkehrsteilnehmer. Männer hingegen machen grundsätzlich ein Heidentheater um die Schilder. Selbst amerikanische Männer, die sich sonst nur selten an Vorschriften halten und z.B. Fußgängerampeln nur als grobe Richtlinien dafür benutzen, wann man sich todesmutig in den Feierabendverkehr stürzt, um die Straße zu überqueren.

Schritt 5: Ampeln
Sobald man den kritischen Umkreis des Einkaufszentrums verlassen hat und sich Mann vom Schock des Stoppschilds einigermaßen erholt hat, fängt er wieder an, auf dem Beifahrersitz die Gesten eines Autofahrers zu imitieren.

Beispiel Ampel.
Amerikaner bremsen grundsätzlich ab, sobald sie eine Ampel nur aus der Ferne sehen. Dabei ist es völlig egal, welche Farbe aufleuchtet. Ampeln lösen bei Amis einen automatischen Bremsreflex aus.

Dabei verursacht zu frühes Bremsen nur unnötige Staus. Ich habe schon mehrmals versucht, dies meinem amerikanischen Beifahrer zu erklären, der aber immer noch beim Anblick einer Ampel so heftige Bremsbewegungen mit seinen Füßen macht, dass er bald meinen Wagenboden durchgetreten hat.

Er meint stattdessen, dass nicht zu frühes Bremsen unnötige Staus auslöst, sondern, dass zu spätes Bremsen unnötige Unfälle verursacht.

Hier irrt Mann jedoch schwer.

Als Fausregel gilt: Sobald man den angsterfüllten Blick des Fahrers im Auto vor einem durch seinen Rückspiegel erkennen kann, hat man selbst noch ca. 2 Sekunden Zeit, um eine Vollbremsung einzuleiten.

Oder andersherum: Wenn man die toten Fliegen auf dem Nummernschild des Autos vor einem zählen kann, sollte man hoffen, dass der Wagen gerade angefahren ist, denn man hat keine Zeit mehr zu bremsen und befindet sich in der nächsten Sekunde im Kofferraum des Autos vor einem.

In jedem Fall ist es gut, dass Frau den Mann vorher angeschnallt hat, denn grundsätzlich passen sich Männer der Fahrbewegung nie so geschmeidig wie Fraue an.

Wenn sie nicht gerade den Fahrer imitieren, sitzen sie normalerweise wie ein nasser Sack auf dem Beifahrersitz und schlagen bei jeder Ampel ihren Kopf gegen die Nackenstütze (eine weitere Erfindung von Männern für Männer). Bei diesem Aufschlag kann es gelegentlich dazu kommen, dass Mann Hirnschäden davonträgt. Frau braucht sich darüber aber keine Sorgen zu machen, denn meistens kann dabei eh nicht viel kaputt gehen und falls doch, hat Frau vielleicht Glück und Mann macht Frau in Zukunft nicht mehr so nervös beim Fahren.

26.08.2007

Alle Finger noch dran

Also da denkt man, ein kleiner Schleierschwanzfisch wäre ein harmloses Haustier und als nächstes landet man in der Notaufnahme. Sowas!

Wie der Gastblogger im letzten Beitrag schon andeutete, hatte ich am Mittwoch einen kleinen Unfall. Es fing damit an, dass ich das schöne Goldfischglas, das ich bzw. mein Fisch Schamü vom Gastblogger geschenkt bekommen hatte, säubern und mit neuem Wasser befüllen wollte und endete mit einem Besuch in der Notaufnahme und fünf Stichen in der linken Hand sowie einer fehlende Fingerkuppe an der rechten Hand. Den blutverschmierten Mittelteil mit Scherben und Blutspritzern an Wänden und Fußboden lasse ich mal großzügig raus.

Fazit:
Ich hab`s überlebt und selbst dem Gastblogger, der normalerweise noch nicht einmal über Blut sprechen kann, geht es auch wieder gut. Nur Schamü schmollt noch ein wenig, weil ich sein Glashaus kaputt gemacht habe und er jetzt wieder in einem Plastikglas wohnen muss. Sorry!

Ich melde mich wieder, sobald ich wieder richtig tippen kann...

22.08.2007

The Bloggerin had an Unfall!

Oh no! It's finally happened: fate has caught up with the Bloggerin. While doing a routine cleaning of her shark tank, she was viciously attacked by a Great White. They struggled for over an hour, but finally the Bloggerin was able to bite the shark in the nose and he let go of her. She's currently recuperating at home with some stitches, but she seems to be in good spirits (or is she just high on painkillers? Maybe both). Let this serve as a warning to all those shark enthusiasts out there, always put your shark in a plastic cup whilst cleaning the tank!

As a side note: "shark" may be replaced by "beta fish" in the above account, and "struggled for over an hour" might better be rendered as "cut herself on the glass when the fishbowl shattered". In any case, she's doing well!

18.08.2007

The Gastblogger is sick.

Yeah, I know, it came as a shock to me, too. We all knew it had to happen sooner or later. It was just a matter of time. We all had hoped that it wouldn't come that soon, but it did. The inescapable has finally happened:

He caught a cold.

Now all our readers will probably ask themselves: Why, oh why? Why the Gastblogger? Why did it have to happen in the prime of his life? Why now? Why him and not Nici?

But as sad as it is: It just happened.

The doctors and specialists are still searching for the cause of this sudden cold that attacked the Gastblogger without warning.
It could be his family history of colds.
It could also be his deprivation of vitamins due to a (extremely male) diet that consists of 95% meat and absolutely no fruits or vegetables.
It could also be the fact that he spent the last week searching the garbage for new/used living room furniture that other students had left on the sidewalks. All that searching and collecting must have worn him out. Plus it was raining cats and dogs....
Hmmm. A team of experts is still looking for answers to this mysterious illness.
I guess, we'll never know.

On top of this he has an upset stomach. But clearly, this is totally his own fault:
He bought a donut at a gas station.

I mean, HELLO? It's like he has learned nothing from years and years of watching the Simpsons. All the hours he spent in front of the TV instead of studying for his PhD, all the time hoping that some of the educational content of a yellow cartoon family would rub off - all for nothing. Apu and his Kwik-E-Mart: It's like they never existed.

We're all speechless. His parents made him attend the best schools in the country and abroad, his old roommate left him a TV, so that he didn't have to miss a single episode of the Simpsons and what does he do with this world of endless opportunities:
He goes out and buys a DONUT from a GAS STATION! And worst of all: HE ATE IT!!!

I know, I know, I was horrified, too, when I learned all of that. Still, we are friends and what do you do when a friend is sick: You call him and check if he needs anything:

Hi!

Uahhhha (moaning from the other end of the line)

Hey, how are you doing?

I'm sick. I am getting these hot flashes. Do you think I could be going through Menopause?

Ehm.... Probably not. You are in your mid twenties and male. I don't think it`s Menopause.

But I am all hot and sweaty.

It is 86 degrees, you are living in an upstairs apartment with no air conditioning. I would be sweating, too.

Oh. (more moaning)... Here comes Sophie, I hope she is not one of these cats that come to patients and lie on their beds just before they die.

What are you talking about? Sophie always lies down with you. Are you sure you are okay?

I'm dying. My stomach hurts and I feel dizzy.

Have you eaten anything today?

Yes, my roommates finally moved out and I ate the stuff that they had left in the fridge. Some of it must have been in there since we moved in. I found some ice cream and some of the chocolate you brought me from Germany. I totally forgot that I still had it, so I ate that.

Aha. I'm not quite sure if that was the right move when you have an upset stomach. Do you need anything else? Any cold medicine or chicken noodle soup or anything? Should I come over?

Yeah, I mean, if you want to, and if you are already coming, could you bring me a coffin?

...

So, I went over, brought him coke, ginger ale, and Badger pretzels and I think he has been feeling a little better, today.

However, I am sure he would recuperate even faster if he received some Gute- Besserungs-Wünsche from you peeps out there reading this... so even if you don´t know him in person, please leave a comment!