25.08.2008

First Week

I did it. Despite all odds I actually did it. I survived my first week! How it was? Weeeeeell....

Monday:
8am Student Parking Lot.
I almost get run over by a student in his car. After a mere 100 feet, he finally notices me lying on his hood. I don't know how he missed me, but apparently the people in this part of the country are used to running over bigger shots than me.

I have not even taught my first class yet, and they are already trying to kill me. Great start!

Tuesday:
Since my first-day experience as a pedestrian was slightly tainted, I decided that from now on I need to take my car to campus. Ironically, I have to register my vehicle in the public safety department, where I count 15 rifles and 2 bows and arrows getting registered during the 10 min. while I'm there. I'm scared.

Wednesday:
Noon. Campus Mall.
Local businesses and student organizations have a fall fair in front of the library. Positioning the Young Republicans right next to the Campus Democrats... not a good idea. All hell breaks lose when they give away free candy and energy drink samples - at the same time. Large amounts of sugar topped of with coffeine - my class right afterwards was... hmmm... charged.

Thursday:
The crazy student driver dude from Monday shows up in one of my classes. He introduces himself as: "Hi, my name is X and I just got T-boned."

I've never needed a weekend so badly in my life.

23.08.2008

Roadkill oder Jagderfolg - eine Frage der Perspektive

Wenn man einen neuen Job anfängt, sind Orientierungsveranstaltungen immer super Möglichkeiten, interessante Menschen zu treffen. Neulich war ich auf einer solchen. Und obwohl ich schon seit Jahren vergeblich versuche, die hohe Kunst des amerikanischen Small Talks zu erlernen, konnte ich es auch diesmal nicht lassen, mich mal wieder kopfüber in sämtliche Fettnäpfchen diesseits des Atlantik stürzen.

Fettnäpfchenakrobatin:
So, Sie sind also von hier. Interessant!

Ami (nuckelt schweigend an seinem Strohhalm):
---

Fettnäpfchenakrobatin:
Haben Sie vielleicht irgendwelche Tipps, was man hier so alles in seiner Freizeit machen kann?

Ami:
Ja, man kann hier wunderbar Ski fahren. Wir haben {da} eine Piste und {dort} eine Langlaufstrecke und {in der allerletzten Ecke der Welt} kann man auch...

(... gefühlte 30 Minuten später...)

... ja und dann kann man {da} auch noch ganz super mit den Skiern... Fahren Sie überhaupt Ski?

Fettnäpfchenakrobatin:
Nee, nicht wirklich. Sorry. Gibt es nichts anderes, was man hier machen kann? Ich meine, z.B. jetzt, wo noch kein Schnee liegt.

Hilfloser Ami:
Ja, also, man kann hier auch prima jagen gehen. Waren Sie schon mal jagen?

Fettnäpfchenakrobatin (schweigend gucke ich den Ami mit großen Augen an):
---

Ami (schweigend guckt er mich mit erwartungsvollen Augen an):
---

Fettnäpfchenakrobatin:
---
Naja, ich habe während des Umzugs einen Waschbären mit meinem Auto angefahren.



Irgendwie hörte damit unser Small Talk Gespräch ganz spontan auf.

Hmmmm....

14.08.2008

Umzug!


Befinde mich mitten im Umzug. Das sagt eigentlich schon alles.

Nach diesem Erlebnis gelobe ich hiermit feierlich, mich die nächsten 10 bis 20 Jahre nicht mehr vom Fleck zu rühren. Naja, oder zumindest beim nächsten Mal ein zuverlässiges Umzugsunternehmen anzuheuern.

Nach wochenlangem Aussortieren, Packen, Europaaufenthalt und noch mehr Packen ist es mir doch tatsächlich wie durch Zauberhand gelungen, mein ganzes Hab und Gut in 36 File Boxen zu verstauen ... naja, plus den ein oder anderen Tragetaschen...und ein paar Plastikcontainern...und gebrauchten Möbeln... Meine Kartons und ich, wir waren zum Umzug bereit!

Leider war das die Möbelwagenfirma nicht. Trotz bestätigter Buchung, wollten sie mir auf einmal nicht mehr den Möbelwagen für einen mehrtägigen Umzug zur Verfügung stellen, weil das angeblich zu lang wäre. Na super! Und anscheinend waren sie auch der Meinung, dass es völlig reichen würde, die Reservierung ganze 4 Stunden vor dem Abholtermin zu kündigen. Diese Professionalität ist einfach überwältigend.

Hoffe, ich komme doch noch mal irgendwann in meiner neuen Wohnung an. Drückt mir die Daumen!!!

10.08.2008

Can you see any sheep?

Neulich beim Landeanflug auf Chicago sitzen 2 ältere Iren hinter mir. Wir nähern uns immer mehr der Großstadt und aus den kleinen FLugzeugfenstern kann man schon die beieindruckende Skyline mit dem Sears Tower und Hancock Center erkennen. Mir verschlägt es die Sprache. Der blaue Himmel spiegelt sich im Lake Michigan und vor uns liegt die Metropole: atemberaubend, riesig und einfach wunderschön.

Da fragt der eine Ire den anderen:

Can you see any sheep?

Der andere voller Entäuschung in seiner Stimme:

No, and no cattle either.



Sind eigentlich alle Iren so süß?

25.06.2008

Fußballfieber ist scheinbar nicht ansteckend - oder die Amis sind immun

Wenn man mitten zur EM nicht im eigenen Land ist, ist man dumm dran. Wenn man mitten zur EM in einem Land ist, in dem sich kaum einer für Fußball interessiert, ist man ziemlich gestraft.

Deutschland im Viertelfinale. Mittwochnachmittag, ungefähr 2 Uhr Ortszeit.
Der gesamte Mittlere Westen arbeitet. Der gesamte? Nein, nicht ganz. In einer winzigen Studentenwohnung praktiziert eine einsame Deutsche (sprich: ich) tapfer ihren Patriotismus vor dem Fernseher. Wie sich das bei solchen Gelegenheiten gehört, halte ich nicht nur meiner Mannschaft die Daumen, sondern auch eine kühle Flasche Bier in der Hand. Selbiges Kaltgetränk verliert überproportional schnell and Masse, nachdem die Türken das erste Tor hineingesemmelt haben. Ich horche kurz auf - nein, keine türkischen Fans in der Nachbarschaft zu hören. Nur leise dahinsurrende Klimaanlagen stimmen in die aus dem Fernseher dröhnende Jubelrufe der Türken ein.

Wenige Minuten später meldet sich das soeben noch verschwundene Bier wieder und ich... naja... ihr wisst schon... war genau zu dem Zeitpunkt unpässlich als ein anderer Deutscher einen Pass in das erste Tor für unsere Mannschaft verwandelt. Wie die Österreicher sagen: Passt scho. Keine Jubelrufe aus den Nachbarhäusern, keine Fanlieder auf der Straße. Mein stilles Örtchen machte seinem Namen alle Ehre.

Halbzeitpause.
Hmmm. Chipse wären jetzt gut. In meinem Küchenschrank finden sich aber nur Tortillachips. Ist nicht das gleiche. Weder in dem Land, in dem angeblich alles möglich sein soll, noch der restlichen westlichen Hemispäre lassen sich Chipse mit Paprikageschmack finden. Und wieder einmal bestätigt sich: Die Amis wissen nicht, was gut für sie ist.

2. Spielzeit.
Die Deutschen lassen sich immer wieder den Ball abnehmen. Ich mag gar nicht hingucken. Brauch ich auch bald nicht mehr. Verbindung ist nämlich unterbrochen. Mitten im Spiel! Der amerikanische Kommentator sagt, dass es nicht an ihnen liege, sondern dass die Verbindung überall unterbrochen wäre. Frage mich allerdings, warum sie dann Bilder von der deutschen Fanmeile senden können, auf der Fans das Spiel auf einer Großleinwand bewundern und wenig später in Jubel über das zweite deutsche Tor ausbrechen. Scheinbar funktioniert die Übertragung dort doch noch. Naja, zweites Tor auch verpasst und ebenso der Ausgleich der Türken.

Erst kurz vor Schluss steht die Verbindung wieder. Wie Millionen anderer Deutsche, bereite ich mich schon mal seelisch auf die Verlängerung vor und gehe mir noch ein Bierchen holen. Natürlich haut genau in dem Moment der Lahm die Pocke ins Tor, als ich meine Birne in den Kühlschrank stecke. 3:2 für Deutschland. Ich juble. Sonst keiner. Keine Autokorsos, keine Hupkonzerte, nur eine einzige Deutsche, die in einer kleinen Mietwohnung am anderen Ende der Welt tapfer die Stellung hält.

Zum Finale werde ich aber besser vorbereitet sein und die Amis in die hohe Kunst des Fußballs einführen!

20.06.2008

Männer, die Gefühle zeigen

Welche Assoziationen kommen Dir in den Sinn, wenn ich das Wort "Automobil" sage?

Ich starre verwirrt meinen Mitstudi an, der sich mit weißen Knöcheln am Armaturenbrett festkrallt:

Hmmm, Mercedes oder Ford oder so. Wie meinst Du das?

Ja, welche Gefühle kommen bei Dir denn auf, wenn Du an Autos denkst?

Na super. Eine typische Männerfrage. Gefühle und Autos. Will er jetzt hören, dass ich Männer in Sportwagen geil finde oder was? Ich gehöre zwar zu der Spezies Frau, die andauernd mit einer Überladung an Gefühlen durch die Welt spaziert, aber über Autos habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Nee nun wirklich nicht! Meinem Auto bring ich auch nicht mehr Gefühle entgegen als meiner Kaffeemaschine. Was will der Typ nur von mir?

Wieso, was hast Du denn so für Gefühle, wenn Du an Autos denkst?

Also, wenn ich an Autos denke, dann: Freude..., Entspannung..., Spaß. Aber wenn ich ans Auto fahren mit Dir denke: Todesangst! und in dem Moment kann ich aus den Augenwinkeln beobachten, wie sich seine Finger noch ein wenig tiefer in mein Armaturenbrett krallen, während wir uns einer roten Ampel nähern.

Na, herzlichen Glückwunsch! Ratet mal, wer demnächst nicht mehr von mir mitgenommen wird.

12.06.2008

Wie man einen Tornado überlebt...

In letzter Zeit erreichen mich immer wieder Emails von besorgten Freunden, die in den Nachrichten von dem Wetter im Mittleren Westen gehört haben.

Bäcker M. aus G. schreibt:
"... hier mal kurz und knapp gefragt, ist viel von Wisconsin abgesoffen oder war es nur in gewissen Ortschaften???"

Freundin W. aus O. ist auch besorgt:
"Steht Dein Haus noch?"

An alle die sich um mein Haus und den Rest von Wisconsin Sorgen gemacht haben: Ja, es steht noch, Wisconsin ist noch nicht (ganz) abgesoffen und wie durch ein Wunder lebe ich auch noch. Allerdings habe ich daran auch schwer gearbeitet und heute 2 Stunden während eines Tornados mit 3 anderen Leuten unter einem kleinen Schreibtisch in einem dunklen Hinterbüro gehockt...

Es fing alles damit an, dass meine Freundin S. neue Schuhe brauchte. Wer mich kennt, weiß, dass ich niemals eine gute Möglichkeit zum Shoppen auslassen würde. Also, auf ging's zur Outlet Mall.

Vielleicht hätten wir schon umdrehen sollen, als es so stark zu regnen anfing, dass ich am Rand der Interstate anhalten musste. Hmmm. Oder spätestens als man die Interstate wegen Überflutungen sperrte...

Aber wir haben es nicht getan. Wir sind nicht umgekehrt.

Wir waren auf einer Mission. So ein paar kleine Überflutungen und Unwetterwarnungen können sich nicht zwischen zwei Frauen und dem Verlagen nach silberne Sommersandalen mit hohe Absätze drängen. Shopping ist wie ein Überlebensinstinkt, der einen immer vorwärts treibt. Bei uns Frauen ist das hormonell bedingt.

So kamen wir also irgendwann bei der Outlet Mall an und haben es auch tatsächlich geschafft durch ungefähr 10 Geschäfte zu bummeln, als plötzlich die Sirenen losheulten und man im 11. Geschäft die Tür hinter uns verriegelte. Wir wurden darüber aufgeklärt, dass wir uns mitten in einer Tornadozone befanden und für die nächsten 45 Min. besser im Laden bleiben sollten bis der Tornado vorbeigezogen sei.

Gefangen in einem Geschäft. A dream come true - wenn wir nicht gerade in einem Kinderbekleidungsgeschäft gewesen wären.

Bevor ich demnächst noch mehr besorgte Emails bekomme:
Nein, der Klapperstorch zieht keine Kreise über meinem (noch) unbeschädigten Haus und auch bei meiner Freundin hat er noch nicht zum Landeanflug angesetzt. Aber es gibt da ja ein paar Kinder im Freundes- und Verwandtenkreis, die demnächst Geburtstag haben...

Während meine Freundin genervt am Legotisch Platz nahm und die Minuten zählte, bis der Tornadoalarm wieder aufgehoben werden sollte, nutzte ich die Zeit sinnvoll, um meine neueste Mission zu planen: Sämtliche europäische Verwandtschaft im Alter von 5 Jahren und darunter mit amerikanischer Kindermode aus chinesischer Herrstellung auszustatten. Die Mission wäre auch fast geglückt, wenn nicht plötzlich die Lichter zu flattern angefangen hätten und eine hysterische Verkäuferin uns Hollywood-reif befohlen hätte:

Take cover! The Tornado is coming right at us!

So schnell schien er aber doch nicht zu kommen, denn sie hatte noch genug Zeit, uns durch einen Lagerraum in ein winziges Büro im Ladeninneren zu führen.

Als Studentin habe ich ja schon viele überfüllte Büros gesehen. Auch "kreatives Chaos" ist kein neues Konzept für mich. Besagtes Büro war allerdings so winzig und voller Ramsch, dass wir erst den Bürostuhl und ein paar Kisten rausräumen mussten, bevor wir zu viert in diesen Schuhkarton von Raum passten. Überall waren Regale und Kisten mit Krimskrams und Ordnern. Eine rechteckige Hallogenlampe baumelte nur noch durch zwei schwache Schrauben gehalten von der Decke. Normalerweise habe ich ja keine Probleme mit kleinen Räumen, schließlich wohne ich ja auch in einer Studentenbude, aber in diesem Büro hätte ich auch ohne Tornado Angst gehabt, dass mir jeden Moment etwas auf den Kopf fällt.

Naja, ich konnte noch gerade eben das Chaos über mir begutachten, da fiel auch schon der Strom komplett aus und die Verkäuferin meinte, wir sollten uns doch alle unter den Schreibtisch hocken. Zehn Sekunden später als sie eine Taschenlampe anknipste kauerten beide Verkäuferinnen unter dem Schreibtisch, während meine Freundin und ich nicht so richtig wussten was mir machen sollten.

Meine Freundin rollte mit den Augen:
I grew up in Florida and we never freaked out like this just because of a Tornado.

Hmmm, I am a little worried that the desk might collapse above my head. erwiderte ich.

No, the desk is sturdy. meinte die Verkäuferin und wackelte an dem Schreibtisch, der dabei ein lautes und sehr beunruhigendes Knacken von sich gab.

Thanks, we're fine.
Meine Freundin und ich nahmen auf dem Boden vor dem Schreibtisch Platz, wo wir die nächsten Stunden verweilen sollten. Da der Strom ausgefallen war und sich in dem fensterlosen Büro alles andere nur keine Batterie für das Radio befand, hatten wir auch keine Ahnung, ob die Wetterlage sich veränderte. Über die Handys wurden wir durch die Mütter der Verkäuferinnen und die Security Guards darüber informiert, dass bereits ein Tornado in der Nähe eingeschlagen hätte und sich noch weitere auf dem Weg zu uns befänden.

Was mich an Amerikanern ja immer wieder sehr beeindruckt, ist, dass sie in jeder Situation Small Talk machen können. IN JEDER SITUATION. Das sieht ungefähr so aus:

Verkäuferin: So, where are you guys from?

Freundin: Germany.

Verkäuferin: Oh, interesting. If the storm sounds like a fright train coming right at us, I want you all to cover your heads. So, hmmm Germany. So what brings you to the states?

Alles klar. Und da sagen die Leute immer, Amerikaner wären oberflächlich. Wie die nur darauf kommen...???

Nachdem wir schon über eine Stunde in besagtem Büro saßen, haben wir auch mal den East Side Guy ans Telefon bekommen, der uns freundlicherweise über die Wetterentwicklung auf dem Laufenden hielt: Wir befanden uns mitten zwischen mehreren Tornados, es sollte demnächst auch bei uns hageln und die Polizei hatte fast alle Straßen in der Umgebung wegen Überflutungen gesperrt. Aufgrund der aktuellen Wetterlage und meines Fahrstils (völlig überflüssige Bemerkung seinerseits) würde er uns doch raten, irgendwo in Deckung zu bleiben und nicht nach Hause zu fahren...

Eine Stunde später waren wir zu Hause.

Die Läden hätten eh nicht mehr geöffnet, so dass uns im Prinzip nichts mehr in der Mall hielt. Außerdem waren die Chancen größer in dem winzigen Büro von einer herabfallenden Kiste erschlagen zu werden, als auf offener Landstraße von einem Tornado getroffen zu werden.

Um es also noch mal ganz deutlich zu sagen: Mir geht es gut, mein Haus ist weder überflutet noch weggeweht und außer ein paar silbernen Sommersandalen, die mir zumindest heute vergönnt blieben, fehlt mir absolut nichts.

07.06.2008

"Animals are missing..."

... genau das moechte man nicht hoeren, wenn die Tornadosirenen losheulen.

Es ist Juni und wie jeden Sommer haeufen sich hier mal wieder die Tornadowarnungen. Gerade als mir mein Cousin am Telefon von meinem suessen Patensohn erzaehlt, werden wir von einer schrillen Sirene unterbrochen.

Schnell den Fernseher eingeschaltet und schon berichtet der Lokalsender von einem Farmer, der eine Windhose gesichtet hat und seitdem seine Kuehe vermisst.

Hmmm... ja... ich bin dann mal im Keller...

27.05.2008

Rudolph das fliegende Rentier

Sie ist knatschrot, sie brennt und fängt schon an, sich zu pellen. Richtig - meine Haut! Ich war gestern in der Sonne und nun schau ich aus, wie ein überdimensionales Glühwürmchen mit einem schlechten Haarschnitt. Und dunklem Haaransatz. (note to self: Frisörtermin machen)

Meine Haut ist einfach kein echtes Sonnenlicht mehr gewöhnt. Nach Wochen vor einem fluoresierenden Computerbildschirm und in schlechtbeleuchteten Klassenzimmern wird sie schon bei den ersten Sommersonnenstrahlen krebsrot. Hinzu kommt, dass ich gerade erkältet bin. So knatschrot und mit röchelnder Stimme muss ich den Leuten wohl ziemlich ansteckend vorkommen, denn irgendwie gingen mir heute alle aus dem Weg...

"Naja, macht nichts," hab ich mir gedacht, "dann bereite ich mich schon mal für meinen Flug in 3 Tagen vor und sortiere schon mal meine Sachen."

Tja! Falsch gedacht! Als ich bei der Fluggesellschaft angerufen habe, wurde mir doch glatt mitgeteilt, dass auf meinen Namen keine Reservierung mehr vorliegt. Aaaaaahhhhhhhhh!

Liebe Leute, mittlerweile bin ich schon über 40 mal über den Atlantik geflogen und jedesmal - ich wiederhole JEDESMAL - ist etwas schief gegangen. Egal bei welcher Fluglinie ich gebucht hatte, wieviel ich für den Flug bezahlt hatte, wann ich geflogen bin oder wer mit mir im Flieger saß. Jedesmal ging irgendetwas schief, aber meine Flugreservierung verloren hat noch keiner!

Es soll ja Leute geben, die fliegen nur ein einziges Mal in ihrem Leben und werden sofort auf ein first-class ticket upgegraded. Wenn ich so etwas höre, muss ich immer schmunzeln. Ich bin soooo oft geflogen und nix mit upgraden! DOWNgraden! WEGgraden! Flugreservierung verlieren!

Ich krieg die Krise!!!

Wenn das Reisebüro die Sache nicht bald in Ordnung bringt, heuer ich beim Weihnachtsmann als Rudolphvertretung an. Mit meiner roten Nase würde ich bestimmt nich auffallen und vielleicht könnte ich so bis nach Europa fliegen...

Schade nur, dass der Weihnachtsmann immer diese lange Sommerpause macht!

25.05.2008

Der elterliche Besuch...

... ist gerade wieder geflogen und jetzt wird Bilanz gezogen:

Gewinne:
1 neue Kaffeemaschine,
1 neuer Toaster,
3 Paar neue Schuhe,
viele schöne Ausflüge :)

Verluste:
1 Kaffeekanne,
1 Kaffeebecher,
1 Topfpflanze
(note to self: Den Vater nicht mehr spülen oder in die Nähe der Jalousetten lassen)

schönste Augenblicke:
Gemeinsames Frühstück mit frischen Bagels und Kaffee aus der neuen Maschine!

Insgesamt:
13 wunderschöne Tage!!!

28.03.2008

Kindermoden-Shopping-Süchtig (im Endstadium)

Hallo. Mein Name ist West Side Girl und ich habe ein Problem.

Seit ein paar Monaten fahre ich jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit an einer Outlet Mall vorbei, d.h. eigentlich fahre ich nicht vorbei. Ich bleibe eher dort kleben. Und genau das ist das Problem...

Ich glaube, ich habe da so ein ganz klitze-kleines zwanghaftes Verhalten bezüglich des Shoppens-nach-süßen-Babysachen-für-sämtliche-Sprösslinge-im-Freundes-und-Verwandtenkreis entwickelt. Hmmm.

Sollte ich mir Sorgen machen, weil ich mit den Verkäuferinnen im Kindermoden-Outlet schon per "Du" bin, obwohl ich eigentlich gar keine eigenen Kinder habe??? Ist es bedenklich, dass ich der Tochter meines Cousins im März schon eine Winterjacke für den nächsten Winter gekauft habe... obwohl besagte Tochter erst im April auf die Welt kommen soll???

07.02.2008

Gefangen im Schneesturm

Kaum hab ich meinen Blog in "An einem warmen Sommermorgen..." umbenannt, da berichte ich in meinem ersten Post über einen Schneesturm. Naja, das Leben ist halt voller Gegensätze.

Wer hätte gedacht, dass Schneestürme so gefährlich sein können? Früher dachte ich immer, ein Blizzard wäre eine Art Eis mit M&Ms oder Schokolade, das man in einem schottisch-amerikanischen Fast Food Restaurant kaufen kann. Letzte Woche wurde ich allerdings eines Besseren belehrt. Das Eis heißt eigentlich Flurry und ein Schneesturm macht auch nicht wirklich so viel Spaß wie so ein Eis zu schlecken.

Für meinen neuen Job muss ich jeden Tag ca. 82 Meilen pendeln. Hin und her! Eigentlich macht mir die Fahrerei nichts aus, denn ich habe immer ein paar Hörbücher und meine Lieblings-CDs im Handschuhfach, aber genau in diesem Winter spielt das Wetter natürlich verrückt. Letzte Woche war es dann so weit: Ein Schneesturm wurde angekündigt. Da bin ich sicherheitshalber mal lieber gleich an meiner Arbeitsstätte geblieben. Weil aber am nächsten Tag das Wetter nicht mehr ganz so schlimm aussah, beschloss ich nach Hause zu fahren.


Böser Fehler. Ganz böser Fehler.

Wie ich feststellen musste, wurde die Autobahn weder geschoben noch gestreut, sobald man aus den Vororten kam. Wenn man aber schon mal so weit auf der Autobahn gefahren war, gab es allerdings auch keine richtige Wendemöglichkeit mehr, denn die Ausfahrten waren ja auch nicht geschoben. Also hieß es von da ab im Schneckentempo weiter.

In so einem richtigen Schneesturm fühlt sich der Schnee nicht mehr weich und locker an, sondern als ob jemand mit Glas wirft. Außerdem friert der Schnee an ALLEM fest worauf er trifft, d.h. also schon nach wenigen Minuten konnte man kaum noch aus den Scheiben sehen, weil sie ganz zugefroren waren. Nur die Windschutzscheibe bot noch ein wenig Sicht, weil mein Scheibenwischer, der mittlerweile auch dick eingefroren war, wenigstens noch ein bisschen die Scheibe vom Eis befreite.

Also heftete ich mich an die Fersen von einem dicken LKW und zuckelte im Schritttempo meine 82 Meilen nach Hause. Zwischendurch gab es ab und zu mal ein richtiges White Out, d.h. der Sturm wurde so schlimm, dass man noch nicht mal die Rücklichter des Vordermannes sehen konnte und man besser daran tat, stehen zu bleiben. Sobald es dann wieder etwas besser ging, wagten ein paar leichtsinnige Autofahrer mutige Überholmanöver auf der vereisten und verschneiten Autobahn und man konnte sie 100m weiter im Graben wiederfinden.

Trotzdem bin ich irgendwie doch wieder zu Hause angekommen. Also liebe Leser, falls es bei Euch mal einen Schneesturm gibt, fahrt niemals mit dem Auto. Geht lieber einen leckeres Eis in einem Fast Food Restaurant essen.

Wieder da!

Due to popular demand, I opened this blog - after a couple of changes - again. I missed writing it! A lot!

13.10.2007

Irren ist menschlich

Obwohl das Leben an sich eigentlich schon sehr verwirrend ist, sind wir am vergangenen Wochenende mit ein paar Freunden zu einem Corn Maze, also einem Maislabyrinth gefahren.

In unserer Gegend gibt es jeden Herbst besonders viele Corn Mazes und deshalb durften wir uns den Spaß einfach nicht entgehen lassen. Natürlich haben wir uns das größte und schwierigste Labyrinth ausgesucht.


Kaum hatten wir den Eintritt bezahlt, hat sich der East Side Guy eine rote Fahne geschnappt und ist damit ins Maisfeld verschwunden. Die verschiedenfarbigen Fähnchen sind dafür gedacht, dass die Hubschraubersuchtrupps die Besucher im Labyrinth wiederfinden, die auch nach Stunden des Herumirrens den Ausgang nicht finden, nur weil sie wie der East Side Guy ohne zu überlegen in den Irrgarten gerannt sind. Dabei wurde uns zumindest der erste Teil einer achtteiligen Karte mitgegeben (die anderen Teile sollten wir im Maisfeld finden). Aber das störte unseren Fahnenträger nicht. Er murmelte nur etwas von Abenteuerlust und schon war er mit seinen Freunden verschwunden.

Was soll man da schon großartig machen? Ich versuchte noch hinter ihnen herzurufen, aber schließlich seufzte ich tief und folgte der roten Fahne und dem männlichen Ego, das sie trug.

Spätestens nachdem wir zum dritten Mal am anderen Ende des Maisfeldes herauskamen, wo man eigentlich nicht herauskommen sollte, wurde mir klar, dass wir uns total verirrt hatten. Obwohl der East Side Guy immer noch steif und fest behauptete, genau zu wissen, wo wir uns auf dem Teil der Karte, die uns noch fehlte, befänden, sank die Gruppenmotivation doch minütlich.

Eine dreiviertel Stunde später irrten wir immer noch völlig orientierungslos durch das Labyrinth. Mittlerweile hätte es wirklich jede Laborratte geschafft, aus diesem Labyrinth zu finden, aber anscheinend sind Ratten doch intelligenter als 6 Doktoranden. Ich hielt vorsichtshalber schon mal Ausschau nach den Rettungshubschraubern.

Nach 75 Minuten kam die Mittagssonne heraus und schien uns kräftig auf den Pelz. Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich im Oktober einen Sonnenbrand bekommen, aber den East Side Guy störte das überhaupt nicht und er weigerte sich immer noch beharrlich, die Führung abzugeben. Theoretisch hätten wir auch auf die Notfallkarte, die uns zusätzlich zu der Puzzelkarte gegeben wurde, gucken können. Aber auch dazu war der East Side Guy nicht bereit, da ihm doch tatsächlich ein Bonbon versprochen wurde, wenn er die Karte ungeöffnet und zugetackert wieder zum Eingang zurückbringen würde.

Als ich gerade die letzten Feinheiten meines Putschversuchs ausklügelte hatte (knebeln des East Side Guys mit Maiskolben eingeschlossen), gab er nach 1 Stunde und 30 Minuten völlig orientierungslosen Herumirrens freiwillig auf und reichte mir unsere doch noch sehr unvollständige Puzzelkarte.

Innerhalb von 10 Minuten hatten wir die restlichen 5 Teile der Karte eingesammelt und den Ausgang gefunden.

Und was lernen wir aus der Geschichte?

a.) Folge niemals dem East Side Guy in ein Maisfeld.

b.) Männer können vielleicht besser Straßenkarten lesen als Frauen, aber in Maisfeldern sind sie selbst mit Karte völlig aufgeschmissen.

c.) Auch im Oktober sollte man sich noch mit Sonnenmilch eincremen, falls man in der prallen Mittagssonne auf unbestimmte Zeit durch ein Maisfeld irrt.

d.) all of the above

(crossposted with www.yardsalephilosophies.blogspot.com)